Zu Beginn des neuen Jahres bringt Covid-19 weiterhin Umbrüche mit sich. Alle haben sich bemüht, sich an neue Verhaltensweisen anzupassen, aber für die Schiene war die wachsende Distanz zwischen den Menschen besonders schädlich. Denn Schienen werden gelegt, um Menschen zusammenzubringen und den Handel zu erleichtern.

Noch vor einem Jahr war es die Schiene, die für Umbruch stand: Hochgeschwindigkeitsverbindungen und neue Nachtzüge beförderten Mensch und Fracht, holten sie von der Straße und aus dem Himmel. Alternative Antriebstechniken und Automatisierung haben gleichzeitig Emissionen reduziert und Effizienz gesteigert.

Noch am 4. März sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen: „Wir handeln heute, um die EU bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt zu machen.“ Das Jahr 2021 zum Europäischen Jahr der Schiene auszurufen war ein großer Schritt zur Anerkennung der entscheidenden Rolle, die das umweltfreundlichste Transportmittel spielen muss.

Möglicherweise musste man auf dem Weg einige unvorhergesehene Zwischenstopps einlegen, aber das Ziel bleibt das gleiche: Die Reise zur Netto-Null-Mobilität muss fortgesetzt werden. Im Dezember sagte Pete Buttigieg, der neue Verkehrsminister der Vereinigten Staaten, dass neue Arbeitsplätze möglicherweise die Schiene für die zweite große Eisenbahnrevolution legen und den Gütertransport schneller, günstiger und sauberer machen können.

Branche zusammenbringen
Die Zusammenarbeit mit Kollegen und Gegenübern ist dringender denn je, gerade jetzt aber auch schwieriger. Nächsten Monat wird das 10. International Railway Summit (IRS10 Online) die Plattform für die Bahnbranche bieten, um wieder zusammenzukommen.

Führungskräfte und Experten für Mobilität werden vom 23. bis 26. Februar an IRS10 Online teilnehmen, um die gewonnenen Erkenntnisse, bewährten Verfahren und Zukunftsvisionen zu ­diskutieren. Der Gipfel wird live mit erstklassigen Rednern und Ortsbesichtigungen aus der ganzen Welt verbinden ­sowie die neuesten Innovationen in maßgeschneiderten Einzelgesprächen und Showrooms präsentieren. Die Teilnehmer sind nur einen Klick von neuen Partnerschaften entfernt.

Schiene neu denken
Führungskräfte, die die Zukunft des Verkehrs gestalten, werden am Konferenzprogramm des Gipfels teilnehmen. Bei der Beantwortung der dringendsten Fragen des Tages lautet das Thema von IRS10 Online „Reimagining rail: Innovation, um die Gesellschaft wieder auf (nachhaltige) Gleise zu bringen“. Elisabeth Werner, die Direktorin der Europäischen Kommission für Landverkehr, wird an einer Debatte über multimodales Ticketing teilnehmen. François Davenne, Generaldirektor der Internationalen Eisenbahnunion (UIC), und Karen Vancluysen, Generalsekretärin von POLIS, werden die Hürden auf dem Weg zur Netto-Null-Mobilität besprechen, während der Vorsitzende der Covid-19-Taskforce der UIC, Marc Guigon, vorstellen wird, wie wir Strategien zum Verlassen des langen Covid-Tunnels vorhersagen und vorbereiten können. Der Exekutivdirektor der ERA, Josef Doppelbauer, wird sich mit dem 4. Eisenbahnpaket befassen. Und Monika Heiming, Exekutivdirektorin der EIM, wird die Sicherung einer umweltfreundlichen Finanzierung diskutieren.

Screenshot: IRITS Event