Die Verhandlungen zwischen den beiden Schienenfahrzeugherstellern Alstom und Bombardier über eine mögliche Übernahme der Bombardier-Bahnsparte durch Alstom schreiten voran, nachdem Bombardier am 13. Februar 2020 die Jahresergebnisse vorgestellt hat. Demnach hat Bombardier zum Ende des Geschäftsjahres 2019 einen Nettoverlust von 1,5 Milliarden Euro (1,6 Mrd. USD) verzeichnet. Im Jahr 2018 hatte das Unternehmen noch einen Nettogewinn von 293 Millionen Euro verbucht. Die Einnahmen beliefen sich im Jahr 2019 auf rund 15 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 3 Prozent gegenüber den rund 14 Milliarden Euro aus dem Vorjahr entspricht. Bombardier verfolgt derzeit Optionen, die einen Schuldenabbau beschleunigen und eine langfristige Positionierung mit größerer operativer und finanzieller Flexibilität ermöglichen sollen.

Konkrete Details wurden noch nicht mitgeteilt, allerdings hat der Hersteller Alstom Interesse an der Übernahme von Bombardiers Eisenbahngeschäft gezeigt. Die Unternehmen hatten bereits Anfang 2020 eine Fusion der Bahnsparten erwogen. Nun scheint die Annäherung mehreren Quellen zufolge nur eine Frage von Tagen zu sein. Die endgültige Vereinbarung muss zunächst dem Verwaltungsrat von Bouygues als Alstom-Aktionär vorgelegt werden und dann zur endgültigen Genehmigung an Alstom zurückgehen.

Ursprünglich hatte Alstom geplant, am 13. Februar die Vereinbarung mit Bombardier nach der Bestätigung durch eine außerordentliche Aufsichtssratssitzung am 12. Februar bekannt zu geben. Die endgültige Entscheidung wurde aufgrund letzter rechtlicher Fragen verschoben. Die Unternehmen scheinen sich jedenfalls über den Preis der Transaktion geeinigt zu haben. Ein erstes Angebot wurde für 7 Milliarden Euro gemacht.

Quelle: SCI RAILDATA; Foto: Bombardier