Knorr-Bremse, Weltmarktführer für Bremssysteme sowie weitere Systeme für Schienen- und Nutzfahrzeuge, hat sich von Siemens Mobility einen Großauftrag über Einstiegssysteme mit einem Wert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich gesichert. Die Konzerntochter IFE, Weltmarktführer für Einstiegssysteme für Schienenfahrzeuge, wird Türsysteme für Züge der von London Underground betriebenen Piccadilly Line liefern. Da für die Verkehrsnachfrage in den kommenden Jahren ein weiterer Anstieg erwartet wird, leisten Knorr-Bremse und IFE einen entscheidenden Beitrag zu verfügbarer urbaner Mobilität für die Bevölkerung der Megacity.

Der Auftrag beinhaltet 3.760 Türsysteme – bestehend aus 3.760 Türantrieben und 7.144 Türflügeln – für 94 neunteilige Züge des Typs Inspiro von Siemens Mobility. Die Einstiegssysteme von IFE werden ab 2024 im Fahrgastbetrieb auf der dunkelblauen Piccadilly Line zum Einsatz kommen, die sich mit 53 Stationen über eine Gesamtlänge von mehr als 70 Kilometern erstreckt.

IFE wird eng mit Siemens Mobility zusammenarbeiten, um das Angebot an Inhalten und Leistungen im Vereinigten Königreich zu maximieren. IFE plant, sein Angebot und seine lokale Präsenz insbesondere im Großraum London weiter auszubauen, um so die Integration und den reibungslosen Betrieb der Türsysteme in der neuen Zugflotte vor Ort begleiten zu können. Dies unterstützt das Ziel von Siemens Mobility und Transport for London, im Rahmen des Deep Tube Upgrade Programmes (DTUP) zahlreiche neue Arbeitsplätze im Vereinigten Königreich zu schaffen, was auch den Aufbau eines neuen Fertigungsstandorts von Siemens Mobility beinhaltet.

Beim DTUP sind die außergewöhnlich stark gebogene Form der Türflügel für die engen röhrenförmigen Tunnel – ein Alleinstellungsmerkmal des ältesten U-Bahn-Netzwerks der Welt – und der enge Zeitplan besonders anspruchsvoll. Die Außenschiebetüren und Spindelantriebe sind eine individuelle und kundenspezifisch angepasste Anfertigung, beinhalten aber auch bewährte Komponenten. Generell tragen die Einstiegssysteme entscheidend zu der mit dem Einsatz der neuen Züge angestrebten Erhöhung der Transportkapazität auf den Linien der Londoner Tube bei. Zudem sind die Türflügel auf eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren ausgelegt – ein klarer Beitrag zu ganzheitlichem Lebenszyklus-Management von Schienenfahrzeugen.

Für die Knorr-Bremse Tochter IFE stellt das Piccadilly Line-Projekt mit einem Auftragswert im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich den größten Auftrag in der Geschichte des Unternehmens dar. Der Vertrag beinhaltet zudem Optionen auf mehr als 9.000 weitere Einstiegssysteme – sowohl für Passagier- als auch für Fahrerstandstüren – für zusätzliche 216 Züge weiterer Linien der Londoner Tube.

(Quelle und Bild: Knorr-Bremse)