Bild: ÖBB/Philipp Horak

Österreich hat seinen Titel als EU-Bahn-Champion verteidigt, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Eurostat zeigt. Pro Kopf wurden im Vorjahr in Österreich 1.500 Kilometer mit der Bahn gefahren. Damit liegt Österreich bereits deutlich vor Frankreich, das mit 1.395 Kilometern an zweiter Stelle folgt. Österreich hat Frankreich im Jahr 2014 überholt. Den dritten Platz in der EU erreichte Schweden (1.325 km) vor Deutschland (1.185 km). Schlusslicht ist Griechenland mit nur 105 Bahn-Kilometern pro Person.

Weiterhin einsamer Spitzenreiter in Europa ist die Schweiz, wo im Vorjahr pro Kopf 2.400 Kilometer mit der Bahn gefahren wurden. „Die Schweiz ist was die Dichte des Bahnnetzes und die Häufigkeit der Verbindungen betrifft, weiterhin das große Vorbild“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Erfreulich ist, dass Österreich seit einigen Jahren aufholt. Die in Österreich mit der Bahn gefahrenen Kilometer sind seit dem Jahr 2010 um rund drei Milliarden Personenkilometer gestiegen und damit doppelt so stark wie in der Schweiz (plus 1,4 Milliarden Personenkilometer).

Auch im EU-Vergleich hat sich Österreich mit einem Plus von 29,6 Prozent seit dem Jahr 2010 deutlich besser entwickelt als die nachfolgenden Länder, wie Frankreich (plus 5,4 Prozent), Schweden (plus 21,4 Prozent) und Deutschland (plus 18,5 Prozent), informiert der VCÖ.

Aber um die Klimaziele erreichen zu können, ist eine deutlich stärkere Verlagerung von Autofahrten auf die Bahn nötig. Die Bereitschaft zum Umstieg ist vorhanden. So hat eine repräsentative Umfrage des Instituts GfK bereits im Vorjahr – vor der Fridays-For-Future-Bewegung – gezeigt, dass 54 Prozent der Autofahrer bereit sind, häufiger mit Öffis zu fahren. Als wichtigste Voraussetzung dafür nannten die Autofahrer häufigere Bahnverbindungen und ein dichteres Öffi-Netz.

Pressemeldung VCÖ