Die von Paribus erfolgreich umgesetzte Transaktion „Schleswig-Holstein XMU II“ erhält den IJGlobal Award 2020 in der Kategorie „European Transport Mass Transit“. Mit diesem internationalen Award zeichnet das Fachmagazin IJGlobal alljährlich herausragende Transaktionen aus, die im jeweils vorausgehenden Kalenderjahr am internationalen Infrastruktur- und Energiemarkt abgeschlossen wurden. Ein Kernstück der Transaktion ist die langfristige Projektfinanzierung durch Namensschuldverschreibungen, die von Investoren der Allianz Global Investors gezeichnet wurden.

„Die Auszeichnung mit dem IJGlobal Award 2020 für das gemeinsam mit unseren Partnern realisierte XMU-Projekt würdigt dessen Beitrag, den Bahnverkehr noch umweltfreundlicher und attraktiver zu machen und zeigt, dass unsere Expertise in dem Erwerb, der Finanzierung und der Vermietung der mit innovativer Technik ausgestatteten Züge breite Anerkennung findet. Wir möchten allen beteiligten Partnern für die kooperative und vertrauensvolle Zusammenarbeit bei diesem anspruchsvollen und zugleich wegweisenden Projekt für die Finanzierung und Weiterentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs auf der Schiene danken.“

Dr. Volker Simmering, geschäftsführender Gesellschafter in der Paribus-Gruppe

Zum Projekt
Paribus hatte im Frühjahr 2020 im öffentlichen Vergabeverfahren „XMU II“ des Landes Schleswig-Holstein, vertreten durch die NAH.SH, den Zuschlag für den Erwerb von insgesamt 55 umweltfreundlichen Akku-Triebzügen erhalten, die über 30 Jahre hinweg an verschiedene vom Land auszuwählende Eisenbahnverkehrsunternehmen vermietet werden sollen.

Zur Finanzierung hat die dafür gegründete Projektgesellschaft Paribus-XMU-Fahrzeugvorhaltegesellschaft mbH Namensschuldverschreibungen begeben, die von Investoren der Allianz Global Investors gezeichnet wurden. Darüber hinaus ist die Société Générale als weiterer Finanzierungspartner beteiligt. Die Finanzierung der Fahrzeuge wird vom Land Schleswig-Holstein durch das Bereitstellen einer Kapitaldienstgarantie unterstützt. Gebaut und geliefert werden die neuen Triebzüge vom Schienenfahrzeughersteller Stadler. Als Beratungsunternehmen waren die Rechtsanwaltskanzleien K&L Gates und Ashurst sowie die Wirtschaftsprüfergesellschaft Mazars an diesem Projekt beteiligt.

Northrail begleitet das Projekt bereits im Herstellungsprozess
Die neuen Züge vom Typ „Flirt Akku“ sollen beginnend ab Ende 2022 bis Mitte 2024 ausgeliefert werden. Im Sinne eines nachhaltigen Verkehrs auf der Schiene werden die Akku-Triebzüge vor allem die bisher eingesetzten Dieselfahrzeuge ersetzen. Die neuen Züge haben rein elektrische Antriebe und können aufgrund ihrer Ausstattung mit entsprechenden Batterien auch Streckenabschnitte befahren, die nicht über eine elektrische Oberleitung verfügen.

Die zur Paribus-Gruppe gehörende Northrail GmbH (Northrail) begleitet das Projekt über die gesamte Laufzeit bis zum Jahr 2052. Dazu gehört zunächst das intensive Monitoring des Herstellungsprozesses der Züge. Nach erfolgter Auslieferung der neuen Züge übernimmt Northrail zudem das laufende technische und kaufmännische Assetmanagement.

Quelle/Foto/Grafik: Paribus