Die Zahl der Gleisanschlüsse bei Unternehmen geht zurück. Grünen-Politiker Kindler will daher zehn Millionen Euro im Land investiert sehen.

Immer weniger Unternehmen in Niedersachsen transportieren offenbar Güter über die Schiene. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage des haushaltspolitischen Sprechers der Grünen, Sven-Christian Kindler, hervor, die der “Neuen Osnabrücker Zeitung” (NOZ) vorliegt. Demnach ist die Zahl der Gleisanschlüsse bei Unternehmen, die von der Deutschen Bahn bedient werden, seit 2009 bis 2019 um 6,5 Prozent zurückgegangen – von einst 275 Anschlüssen auf 257 Anschlüsse. Kindler kritisiert in der NOZ: “Die Bahn zieht sich seit Jahren aus Niedersachsen zurück, zugleich kehren immer mehr Unternehmen der Bahn den Rücken. Wenn das so weitergeht, dann werden wir in den kommenden Jahren keine einzige Tonne von der Straße auf die Schiene verlagern.” Es müsse sich für die Unternehmen rechnen, Güter mit der Bahn statt mit Lkws zu transportieren.

Kindler appellierte an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), die Förderung von Gleisanschlüssen an den Unternehmen zu vereinfachen und auszuweiten. Allein für Niedersachsen müssten dafür im nächsten Jahr zehn Millionen Euro investiert werden. “Der Straßenbauwahnsinn muss beendet werden. Die Bahn muss die Priorität Nummer eins bekommen”, sagte Kindler.

Quelle: NOZ, Foto: Schweitzer GmbH