Zu den Behauptungen der EVG-Spitze, bei der DB gebe es einen großen Personalmangel, erklärt DB-Personalvorstand Ulrich Weber heute gegenüber der Presse, dass die Deutsche Bahn die Probleme des demografischen Wandels längst erkannt habe und seit längerem umsteuere. In den vergangenen Jahren habe das Unternehmen bundesweit Zehntausende neue Mitarbeiter eingestellt und ausgebildet. Rund 10.000 waren es alleine 2012 und über 5.000 in den ersten sechs Monaten 2013, darunter auch Fahrdienstleiter, Zugpersonal und Mitarbeiter im Bordservice. Heute seien im Konzern 247 Fahrdienstleiter mehr als Ende 2012 tätig.

“Der Wind hat sich vor geraumer Zeit von der Sanierung zur Rekrutierung gedreht, auch wenn es noch Hausaufgaben gibt, die zu machen sind. Wir sind unterwegs, das weiß auch die EVG-Spitze, weil wir das bisher gut gemeinsam gestaltet haben. Zuletzt beim Demografie-Tarifvertrag, der seit einem halben Jahr wirkt“, so Weber.

Die Eisenbahn- und Vekehresgewerkschaft EVG hatte am Wochenende die Deutsche Bahn für ihre Ankündigung, den Mainzer Hauptbahnhof aufgrund von Personalengpässen abends nur noch eingeschränkt bedienen zu können, scharf kritisiert. Die Begründung der DB, ein nicht vorhersehbarer hoher Krankenstand sei dafür verantwortlich, bezeichnete EVG-Chef Alexander Kirchner als “Ausrede”. Bundesweit fehlen der DB im Bereich Fahrdienstleitung gut 1000 Mitarbeiter, schätzt die EVG.

(DB/EVG/red)