Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer sieht im Ergebnis der heutigen Tarifverhandlungen einen Durchbruch. Die Deutsche Bahn AG habe bei den Gesprächen in Berlin den entscheidenden Hinderungsgrund für jeglichen Tarifabschluss aufgehoben und die Vorbedingung zur Tarifeinheit im Unternehmen vom Tisch genommen.  „Die Deutsche Bahn hat damit erstmals unsere grundgesetzlich verbriefte Koalitionsfreiheit anerkannt. Erreicht haben diesen Meilenstein unsere Mitglieder mit ihrer Kampfbereitschaft und ihrer Solidarität“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Erstmals vereinbarte die GDL einen Tarifvertrag für ihre Mitglieder des DB-Zugpersonals. Damit  erhalten sie eine Einmalzahlung für das zweite Halbjahr 2014 von 510 Euro.

Nachdem die DB die Vorbedingung der Tarifeinheit aufgegeben hat, zeigt auch die GDL Kompromissbereitschaft. Zu den Verhandlungen im Januar ist die GDL bei ihren Forderungen zur Arbeitszeit und neuen Entgeltstufen daher auf die DB zugegangen. Sie fordert nun nicht mehr eine Arbeitszeitverkürzung um zwei, sondern nur noch um eine Stunde auf 38 Stunden pro Woche. Gleichzeitig verlangt sie nur noch die Einführung einer weiteren Entgeltstufe nach 30 Jahren Berufserfahrung.

Die nächsten Verhandlungen finden am 19. Januar in Berlin und am 28. Januar 2015 in Frankfurt statt. Dann geht es um konkrete Arbeitszeit- und Entgeltverbesserungen für die fünf Berufsgruppen.

(GDL)