Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg kritisierte den Ergebnisbericht zu den Ursachen der S-Bahn-Krise, den die DB gestern vorgestellt hat. So seien nur die technischen Probleme dargestellt worden, die wirklichen Gründe blieben weiterhin ungeklärt. Hans-Werner Franz, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg: „Ein Vorschieben konstruktionsbedingter Mängel ist nicht akzeptabel. Die S-Bahn hat in der Vergangenheit nachweislich Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten grob vernachlässigt und massiv Werkstatt- und Personalkapazitäten abgebaut, um Kosten zu sparen.“ Der VBB sieht eine Pflichtverletzung des S-Bahn-Aufsichtsrates und des DB-Konzerns gegeben, denn Aufsichtsrat und Eigentümer eines Unternehmens hätten die Pflicht, die Geschäftsführung zu kontrollieren. Man müsse blind sein, wenn man den Abwärtstrend, der bereits 2007 begonnen habe, bei der S-Bahn übersehen habe, so Franz weiter. (PM VBB)