In Zusammenhang mit den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking startet in China die schnellste autonome Bahn der Welt.

Der neue Hochgeschwindigkeitszug schafft die 108 Kilometer zwischen Peking und  Zhangjiakou, wo die meisten Ski-Events der Olympischen Spiele stattfinden werden, in nur rund 45 Minuten. Er erreicht dabei eine Höchstgeschwindigkeit von 350 Stundenkilometern. Vor 111 Jahren, als die erste chinesische Zugverbindung auf eben dieser Strecke zwischen Peking und Zhangjiakou eingerichtet wurde, dauerte die Fahrt noch ganze acht Stunden.

Die autonomen Züge der Linie arbeiten mit 5G, starten und stoppen automatisch nach präzisen Fahrplänen. Auch sind sie in der Lage, ihre Geschwindigkeit zwischen den Stationen anzupassen, falls nötig. Tausende Echtzeitsensoren sorgen für eine sichere Fahrt, dennoch ist immer ein menschlicher Zugbegleiter für etwaige Notfälle an Bord.

Zum Komfort der Fahrgäste tragen großzügige Kabinen ebenso bei wie Sitze mit integrierten Touchscreens und das intelligente Lichtsystem. Auch sind für jeden Platz kabellose Ladestationen für Smartphone und Co. vorhanden. Gesichtserkennung und Roboter an den Bahnhöfen sollen das Koordinieren der Gäste einfach und papierlos machen.

Die Linie, auch als Jingzhang Intercity Railway bekannt, wurde in nur vier Jahren fertiggestellt. Ihre zehn Stationen verbinden nicht nur Austragungsorte der Olympischen Spiele, sondern bieten Fahrgästen auch Zugang zur Chinesischen Mauer. Derzeit sind sechs autonome Züge auf der Strecke unterwegs, der erste startete bereits am 30. Dezember.

Chinas Hochgeschwindigkeitsschienennetz umfasst nun etwa 35.000 Kilometer. Auf ihm verkehrt auch der schnellste kommerziell genutzte Zug der Welt, der Shanghai Maglev. Er erreicht Geschwindigkeiten von über 430 Stundenkilometern.

Quelle: The Guardian, CNN; Foto: Chine Nouvelle/Sipa/Rex