Für die nachhaltige Leistungssteigerung des Schienengüterverkehrs (SGV) und eine Verbesserung seiner Marktposition gegenüber dem Straßenverkehr ist eine Reduzierung der manuellen Tätigkeiten beim Rangieren und der Zugvorbereitung von großer Bedeutung – dabei spielt die Digitale Automatische Kupplung (DAK) eine zentrale Rolle, da sie es ermöglicht, betriebliche Prozesse zu digitalisieren und zu automatisieren. Ihre Einführung erfordert jedoch wirksame Fördermaßnahmen und einen geeigneten regulatorischen Rahmen, denn Investitionen für die DAK und deren Migration in die bestehende Flotte stellen alle Beteiligten organisatorisch und wirtschaftlich vor große Herausforderungen.

Die drei Partner SCI Verkehr, hwh Gesellschaft für Transport- und Unternehmensberatung und Connected Value Consulting sind hierfür mit einer Studie über die nationalen Möglichkeiten zur finanziellen Förderung der DAK vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) beauftragt worden. Zum Projektstart wurden deren Ziele heute beim „Runden Tisch Schienengüterverkehr“ im BMDV vorgestellt.

Bis Herbst 2024 wird das Konsortium geeignete Förderansätze für Investitionen, die Migrationsphase und deren Vorbereitung ausarbeiten und im Hinblick auf ihre (Aus-) Wirkungen evaluieren. Dabei wird auf einer Analyse des Status Quo, bereits im European DAC Delivery Programme (EDDP) erarbeiteter Ansätze sowie der Identifizierung wirtschaftlich kritischer Zwangspunkte aufgesetzt. Hierfür werden die relevanten Interessengruppen des Bahnsektors für die Ermittlung der Förderbedarfe im Projekt mit einbezogen, um aus verschiedenen Blickwinkeln deren Relevanz zu ermitteln und zu bewerten.

Die Studie wird die Effektivität und Eignung verschiedener Förderinstrumente ergebnisoffen prüfen. Besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung von Voraussetzungen für die Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) sowie einem geplanten Pilotbetrieb vor der flächendeckenden Umrüstung der Flotte.

Quelle: SCI Verkehr GmbH
Foto: Deutsche Bahn AG / Oliver Lang