„Spätestens jetzt müsste die Deutsche Bahn verstanden haben, dass kein Weg an inhaltlichen Tarifverhandlungen mit uns für das Zugpersonal vorbeiführt“, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky nach 61 Stunden Arbeitskampf im Güterverkehr und 50 Stunden im Personenverkehr der DB, die beide heute um 4 Uhr zu Ende gingen. Nach Angaben der GDL blieben rund 85 Prozent der Züge stehen oder hatten große Verspätung.

Trotz aller Versuche der DB, die GDL zu verunglimpfen, habe das Zugpersonal auch bei diesem fünften Streik wieder wie eine Eins hinter den Forderungen der GDL gestanden, schreibt die GDL in einer aktuellen Mitteilung. „Die Versuche der DB, die Beteiligung der Zugbegleiter beim Arbeitskampf kleinzureden, führen nur zu einer noch stärkeren Solidarität, denn sie handeln aus Überzeugung. Unsere Mitglieder sind keine Marionetten, die auf Knopfdruck die Züge stehen lassen. Es geht ihnen um Überstundenbegrenzung, bessere Schichtpläne, fünf Prozent mehr Tabellenentgelt, überhaupt um verbesserte Arbeitszeitregelungen in einer für den Wettbewerb der Eisenbahnverkehrsunternehmen geeigneten Tarifstruktur“, sagte Weselsky. Nach diesem intensiven Arbeitskampf gebe die GDL der DB jetzt eine Woche Zeit, ein inhaltliches Angebot zu ihren Forderungen für das Zugpersonal abzugeben.

(GDL)