DIE GÜTERBAHNEN: Zwischenfazit mit Staatssekretärin Susanne Henckel
DIE GÜTERBAHNEN luden gestern in ihre erweiterten Büroräume in der Berliner Reinhardtstraße „Zu Gast bei Freund:innen“ ein. Zu Gast war die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Susanne Henckel, die das bisherige Resümee der GÜTERBAHNEN zur Schienen-Politik mit den anwesenden Gästen diskutierte.
Um die Wirkung des bisherigen Regierungshandelns für das Ziel, den Schienenanteil im Güterverkehr bis 2030 auf 25 Prozent zu steigern, wählte GÜTERBAHNEN-Geschäftsführerin Neele Wesseln in ihrer Begrüßung das Bild eines Fahrstuhls. „Wir können das Verlagerungsziel in einem gläsernen Fahrstuhl oben sehen, doch an Höhe gewinnen wir durch das viele Hin und Her in der Verkehrspolitik bislang nicht“, so Wesseln.
„Der Koalitionsausschuss versprach 45 Zusatz-Milliarden bis 2027 für Sanierung und Ausbau der Schiene, von denen bisher 27 Milliarden gesichert scheinen. Das sind Summen, die bis vor Kurzem undenkbar waren“, stellte Wesseln lobend dar. Sie betonte zudem die guten Impulse aus der Beschleunigungskommission Schiene, das Öffnen der Finanzierungskreisläufe im Verkehrssektor sowie die Lkw-Maut, die zu einem Nachfrageschub bei Güterbahnen geführt hat. „Dass aktuell der Neu- und Ausbau gegen die Sanierung des Bestandsnetzes ausgespielt wird, ist jedoch eine Versündigung an den nächsten Generationen. Auch die kommende Steigerung der Trassenpreise um 121 Prozent binnen eines Jahres kann die Regierung auf dem Weg zu ihrem Ziel nicht zufriedenstellen. Die Tür des Fahrstuhls schließt nicht und hindert uns an der Weiterfahrt nach oben.“
Staatssekretärin Susanne Henckel zeichnete mithilfe einer fiktiven Schienenfahrt die Aktionsfelder für ein ideales Schienenverkehrssystem der Zukunft. Es sei nun an der Zeit für einen großen Wurf für moderne Technik, Infrastruktur und Prozesse. Dieser Traum sollte mit weniger Skepsis anvisiert werden, auch wenn die Haushaltslage schwierig ist. Sie hob das gemeinsame Ziel heraus, mehr Güter auf die Schiene zu bringen und betonte Bemühungen der Bundesregierung, die Dinge für die Schiene so anzuschieben, dass Schienenwachstum über die Legislatur hinaus sichergestellt wird.
Das Format „Zu Gast bei Freund:innen“ fand zum ersten Mal seit Vor-Corona-Zeiten wieder in den Büroräumen der GÜTERBAHNEN selbst statt. Während Corona musste wegen der Abstandsregelungen auf größere Räume zurückgegriffen werden. So waren DIE GÜTERBAHNEN jedoch auch selbst zu Gast. Wesseln: „Das Format soll aber vor allem in engem Rahmen Diskussionen ermöglichen, statt zum Schwingen großer Reden ermutigen.“