Ute Bonde ist offiziell die neue Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in Berlin. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hat sie im Roten Rathaus ernannt und sie legte ihren Amtseid im Berliner Abgeordnetenhaus ab. Bonde tritt die Nachfolge von Manja Schreiner an, die kürzlich nach der Aberkennung ihres Doktortitels durch die Universität Rostock zurückgetreten war.

Bonde, geboren 1967, bringt umfassende Erfahrung im Verkehrsbereich mit. Bevor sie Geschäftsführerin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) wurde, arbeitete sie viele Jahre bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), wo sie von 2019 bis 2023 als Prokuristin tätig war. Ihre berufliche Laufbahn begann sie in der Verwaltung, unter anderem in der Senatsverwaltung für Finanzen und in der Wirtschaftsverwaltung. Diese vielfältigen Erfahrungen qualifizieren sie ideal für ihre neue Rolle.

Kai Wegner betonte in seiner Ansprache die Bedeutung von Bondes Expertise und Führungserfahrung. Er ist überzeugt, dass sie den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Berlin weiter vorantreiben und die pragmatische Verkehrspolitik der letzten Monate fortsetzen wird. “Ute Bonde wird sich dafür einsetzen, dass wir unsere ehrgeizigen Klimaziele in Berlin erreichen,” so Wegner.

Bonde selbst äußerte sich erfreut über ihre neue Aufgabe und unterstrich ihr Engagement für eine nachhaltige Verkehrswende: „Es ist mir eine große Ehre, als Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt in Berlin arbeiten zu dürfen. Der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs war mir in den vergangenen Jahren bei den Berliner Verkehrsbetrieben und auch beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg eine Herzensangelegenheit. Diesen Weg werde ich auch als Senatorin fortsetzen.“

Nun hat Bonde Johannes Wieczorek als neuen Staatssekretär für Mobilität und Verkehr vorgeschlagen. Wieczorek, derzeit stellvertretender Leiter der Grundsatzabteilung im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), bringt umfangreiche Erfahrung im Bereich Verkehrsplanung und -politik mit. Er leitete unter anderem die Stabsstelle für den Flughafen BER und war als Leiter des Verkehrsreferates an der Deutschen Botschaft in Washington tätig.

Mit der Ernennung von Wieczorek unterstreicht Bonde die Absicht, ein erfahrenes und kompetentes Team zusammenzustellen, das die vielfältigen Herausforderungen im Verkehrssektor Berlins meistern soll. Wieczoreks internationale Erfahrungen und sein tiefes Verständnis für die regionalen Verkehrsthemen von Berlin und Brandenburg werden als wertvolle Ergänzung für die Senatsverwaltung angesehen.

 

Hintergrund: Der Rücktritt von Manja Schreiner

Manja Schreiner, die bisherige Verkehrssenatorin, trat nach der Aberkennung ihres Doktortitels zurück. Die Universität Rostock hatte nach intensiver Prüfung der Dissertation entschieden, Schreiner den im Jahr 2007 verliehenen Titel zu entziehen. Der Fakultätsrat begründete dies mit der Anzahl und Schwere der Fehler in der Arbeit, die nicht den wissenschaftlichen Standards entsprochen habe.

Schreiner betonte in ihrer Rücktrittserklärung, dass sie an keiner Stelle ihrer Dissertation vorsätzlich getäuscht oder betrogen habe und kündigte an, als Privatperson gegen die Entscheidung Widerspruch einzulegen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner zollte Schreiner Respekt für ihre Entscheidung, persönliche Interessen zugunsten des Berliner Senats zurückzustellen, und hob ihre bisherigen Leistungen im Amt hervor.

Mit Ute Bonde und ihrem Team soll nun die erfolgreiche und unideologische Verkehrspolitik fortgesetzt und weiterentwickelt werden.

dt

Foto: Landesarchiv Berlin / Grönboldt

Johannes Wieczorek soll neuer Berliner Staatssekretär für Mobilität und Verkehr werden.

 

Foto: Franz Josef, Berlin