Die Nachfrage der Reisenden nach flexibler Fortbewegung steigt. On-Demand und Sharing-Angebote werden im öffentlichen Personennahverkehr daher immer wichtiger. Sie unterstützen den klassischen Linienverkehr von Bahn und Bus und schließen räumliche und zeitliche Versorgungslücken – egal, ob in urbanen Ballungszentren oder im dünn besiedelten ländlichen Raum.

Damit die Vernetzung der individuellen Angebote reibungslos funktioniert, sind smarte digitale Lösungen gefragt, die Daten bündeln und Prozesse vereinfachen – und so das Fahrgasterlebnis verbessern und die Zufriedenheit der Kunden erhöhen. Im Ausstellungsbereich Mobility+ in Halle 7.1c stellen 34 Unternehmen und Verkehrsverbünde ihre ergänzenden Mobilitätsangebote vor, darunter einige Weltneuheiten. Das Angebot reicht von On-Demand-Fahrsystemen über Mobility Apps und Plattformen für Ridepooling bis zu Lösungen zum Überwinden der Ersten bzw. Letzten Meile.

Siemens Mobility: Lösungen für nachhaltigen und nahtlosen Transport

Im Bereich Mobility+ bietet Siemens Mobility Besucherinnen und Besuchern einen Überblick über die Software-Produkte des Unternehmens an, wie zum Beispiel Software für On-Demand-Transport, intermodale Reiseplanung und Mobility as a Service sowie Online-Ticketinglösungen. Siemens Mobility möchte zeigen, wie es Mobilität für alle transformiert und nachhaltigen Transport nahtloser und zugänglicher gestaltet. Tiefergehende Informationen zum umfangreichen Software-Portfolio sind am Stand 203 in Halle 7.1c und am Hauptstand im Hub27 (Halle 27 I Stand 230) verfügbar.

KIRA: On-Demand-Shuttle mit autonomem Fahrsystem

Autonomes Fahren ist ein entscheidender Baustein für den Ausbau des ÖPNV und die Umsetzung der Mobilitätswende. Dies gilt besonders in Zeiten, in denen Fahrer:innen knapp sind. Wie weit die Technik dabei bereits fortgeschritten ist, zeigt die Rhein-Main-Verkehrsverbund Servicegesellschaft mit ihrem Shuttle-Fahrzeug KIRA (die Abkürzung steht für KI-basierter Regelbetrieb autonomer On-Demand-Verkehre). Die elektrisch betriebenen Shuttles sind mit dem autonomen Fahrsystem Mobileye Drive™ ausgestattet, das Kamera-, Radar- und Lidar-Sensoren mit intelligenten Daten der Fahrumgebung verknüpft. Die nötigen Regeln für das autonome Fahren werden von einem mathematischen Sicherheitsmodell geliefert. Die Shuttles sind über eine App buchbar.
(Halle 7.1c, Stand 240)

Via Technologies: Optimierter ÖPNV, zufriedene Fahrgäste

Das Unternehmen Via Technologies stellt sein Konzept Citymapper for Cities vor. Die Plattform ermöglicht es Verkehrsbetrieben und Städten, eine Mobility-as-a-Service-Lösung mit der fortlaufenden Analyse von Fahrgastdaten zu kombinieren. Durch Echtzeit-Updates und nahtlose Direktkommunikation der Verantwortlichen lässt sich der öffentliche Nahverkehr optimieren. Durch präzise Verkehrsinformationen wird zudem das Vertrauen der Fahrgäste in den ÖPNV gestärkt.
(Halle 7.1c, Stand 229)

Better Mobility: Eine App für alle Verkehrsmittel

Die Plattform Mobility Broker der Better Mobility GmbH hilft Städten und Nahverkehrsanbietern, ein vernetztes und nachhaltiges Mobilitätsangebot aufzubauen. Dabei werden alle öffentlichen Mobilitätsangebote – vom E-Scooter bis zum Taxi – auf einer multimodalen Plattform vernetzt. Die Kunden profitieren von einer einheitlichen Suche, digitaler Buchung und integrierter Abrechnung.
(Halle 7.1c, Stand 219)

Vesputi: Mobilitybox für grenzenlosen ÖPNV

Erst bei knapp über einem Fünftel der rund 60 Milliarden Fahrten, die europaweit mit dem ÖPNV zurückgelegt werden, kommen digitale Tickets zum Einsatz. Um diesen Anteil zu erhöhen, hat das Unternehmen Vesputi seine Mobilitybox entwickelt, eine standardisierte Schnittstelle, die Verkehrsbetriebe mit national und international agierenden Unternehmen verknüpft. Mit der Mobilitybox können die Unternehmen Fahrscheine für Bus und Bahn in ihre App oder Website integrieren.
(Halle 7.1c, Stand 220)

GoodMaps: Barrierefreie App hilft Fahrgästen, sich besser zurechtzufinden

Die Navigations-App des Unternehmens GoodMaps unterstützt Personen mit und ohne Beeinträchtigung dabei, sich in Innenräumen zurechtzufinden. Sie erhalten präzise Wegbeschreibungen und können dabei die Sprache, die Art der Hinweise und die Route nach ihren Bedürfnissen auswählen – etwa einen stufenlosen Weg für Rollstuhlfahrer, eine Strecke mit weniger Hindernissen für Menschen mit Sehbehinderungen oder eine ruhigere Fahrt für diejenigen, die Menschenmengen nicht mögen. Der Navigationsdienst kommt bereits auf zahlreichen Bahnhöfen Großbritanniens zum Einsatz.
(Halle 7.1c, Stand 208)

MOTIONTAG: Echtzeitdaten für umfassende Mobilitätsanalyse

Die Software MOTIONTAG liefert detaillierte Echtzeitdaten dazu, wie sich Menschen in der Stadt bewegen – ganz egal, wie viele verschiedene Transportmittel sie nutzen. Sie kann als White-Label-App in verschiedene Apps integriert werden. Die strecken- und zeitspezifischen Daten helfen Transportdienstleistern bei der Entwicklung flexibler und effizienter Dienste.
(Halle 7.1c, Stand 204)

Optibus: Effizienterer ÖPNV durch strategische Planung

Optibus hilft Verkehrsbetrieben, Daten zu zentralisieren und somit eine einzige, verlässliche Datenquelle zu generieren. Über KI-basierte vorausschauende Fahrpläne, eine Optimierung der Nachfrage und GIS-basierte Planung kann die Fahrplanerstellung rationalisiert und die Zuverlässigkeit der Dienste verbessert werden. So können Verkehrsbetriebe Kosten sparen, ihre Betriebsqualität verbessern und die Zufriedenheit der Fahrgäste steigern.
(Halle 7.1c, Stand 130)

Axon Vibe: Belohnungssystem für nachhaltiges Zugreisen

Axon Vibe präsentiert eine KI-gesteuerte Mobilitäts- und Belohnungsplattform, die unter anderem in der Regio Guide App der Deutschen Bahn integriert ist. Über die App erhalten Vielfahrende beispielsweise einen digitalen Gutschein für einen kostenlosen Kaffee oder bei kleinen Verspätungen Ermäßigungen in der Bahnhofsgastronomie.
(Halle 7.1c, Stand 440)

goFlux: Fahrgemeinschaften in den ÖPNV integrieren

Das Kölner Unternehmen goFLUX will mit seiner App Bürger:innen motivieren, Fahrgemeinschaften zur Arbeit zu bilden. Mitarbeitende in Unternehmen können über die Plattform Fahrten anbieten und finden. So wird die Vernetzung innerhalb der Belegschaft gefördert und gleichzeitig der Individualverkehr verringert. Zusätzlich profitieren Fahrende von einem finanziellen Anreiz, wenn sie Personen mitnehmen.
(Halle 7.1, Stand 110)

intelliTicket: Positionierung von Fahrgästen erkennen

Mit der neuen Hardware-Lösung von intelliTicket wird die Anwesenheit von Fahrgästen automatisch erkannt und deren Standort bis auf wenige Zentimeter genau analysiert. Verkehrsunternehmen können so eine automatische Abrechnung von Fahrkarten in ihren Betrieb integrieren und selektierten Passagiergruppen personalisierte Serviceinformationen auf ihre Endgeräte schicken. Das System erfordert weder Netzabdeckung, Internet oder GPS noch eine manuelle Verbindung durch die Passagiere.
(Halle 7.1, Stand 140)

Infos zu allen Ausstellern im Bereich Mobility+ gibt es auf InnoTransPlus.

Mobility+ Corner mit starkem Programm

An allen vier Messetagen wird die Ausstellung durch Vorträge im Hallenforum Mobility+ Corner ergänzt. Hier stellen Aussteller:innen ihre wegweisenden Produkte und Services im Bereich ergänzende Mobilität vor und beantworten die Fragen der Fachbesucher:innen. Einige Highlights sind zum Beispiel:

Dienstag, 24. September, 13:00 – 13:30 Uhr

„Was MaaS falsch und Citymapper richtig macht: Wie Citymapper das MaaS-Angebot neu definiert und dem ÖPNV zu echtem Aufschwung verhilft“
Via Technologies suchen noch neuen Speaker.

Dienstag, 24. September, 15:15 – 15:45 Uhr

„Verkehrswende im Kopf: PKW-Pendelnde poolen Fahrten für den ÖPNV“
Speaker: Wolfram Uerlich, goFlux & Karos Germany

Mittwoch, 25. September, 16:00 – 16:30 Uhr

„From green loyalty programs to mobility insights with a single app: success stories from German cities”
Speaker; Fabian Sauthier, MOTIONTAG AG

Donnerstag, 26. September, 10:00 – 10:30 Uhr

„BWRider” – the new all-in-one on-demand mobility platform for Baden-Württemberg”
Speaker: Julie Authelet, Simdle Mobility

Alle Vorträge der Mobility+ Corner finden Interessierte in der Programmübersicht auf InnoTransPlus.

Mobilitäts-Service für Messegäste

Die Überwindung der ersten und letzten Meile ist ein wichtiger Faktor, um den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen und damit einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität zu gehen. Dieses Tür-zu-Tür-Konzept ist auch auf der InnoTrans erlebbar: In Kooperation mit der Mobilitäts-App Jelbi der Berliner Verkehrsbetriebe hat die Messe Berlin drei Mobilitätspunkte rund um das Messegelände eingerichtet. Hier können Besucher:innen E-Scooter, E-Roller oder Fahrräder ausleihen, um die letzte Meile vom Messegelände zur nächsten ÖPNV-Station zurückzulegen.

 

Quelle/Foto: Messe Berlin GmbH