Mehr Frauen auf die Schiene: Women in Rail Award 2025
Die Verleihung des Women in Rail Award 2025 fand im Rahmen der Europäischen Eisenbahnsicherheitstage in Krakau, Polen, statt. Die von der Europäischen Kommission, der Eisenbahnagentur der Europäischen Union (ERA), dem gemeinsamen Unternehmen der europäischen Eisenbahn (EU-Rail), CER, UNIFE, EIM und der Föderation der Europäischen Lokführergewerkschaften ALE organisierte Zeremonie ehrte herausragende Persönlichkeiten und Organisationen, die den Fortschritt in den Bereichen Gleichstellung der Geschlechter, technische Innovation und Bildungsförderung im Eisenbahnsektor vorantreiben.
Der Preis ist eine wegweisende Initiative, die herausragende Leistungen würdigt, zukünftige Führungskräfte fördert und einen systemischen Wandel in der gesamten Branche vorantreibt, um mehr Frauen für eine Karriere im Eisenbahnsektor zu begeistern. Die Ausgabe 2025 umfasste vier Kategorien, die jeweils eine strategische Priorität für eine integrativere und nachhaltigere Eisenbahnindustrie widerspiegeln. In diesem Jahr wurde der Umfang um eine neue Kategorie erweitert: den Next Generation Rail Award, der das wachsende Engagement für die Förderung von Talenten von der frühen Bildung bis zur beruflichen Laufbahn widerspiegelt und sicherstellt, dass Mädchen und junge Frauen in diesem Sektor erfolgreich sein können.
Nach Auswertung aller Bewerbungen aus der gesamten Europäischen Union und den assoziierten Ländern zeichnete die Jury diese außergewöhnlichen Fachleute für ihre Initiativen und ihr Engagement zur Förderung von Frauen im Eisenbahnwesen aus:
- Federica Santini von Trenitalia in der Kategorie „Führung und Mentoring” für ihre vorbildliche Rolle bei der Schaffung konkreter Chancen für Frauen im Eisenbahnwesen.
- Jeanne-Marie Dalbavie von IKOS Lab Consulting in der Kategorie „Forschung und Innovation” für ihren bedeutenden Beitrag zur Förderung der Eisenbahntechnik und -innovation.
- Diana Binnenpoorte von ProRail in der Kategorie „Stärkung von Frauen” für ihr Engagement für die Förderung eines Arbeitsumfelds, in dem Frauen sich entfalten und weiterentwickeln können.
- Kerstin Wagner und Franciska Manck von der DB, Ciaran Masterson von Irish Rail und Angeles Tauler Alcaraz von der Fundación de los Ferrocarriles Españoles in der Kategorie „Next Generation in Rail” für ihre Bildungsinitiativen, die Mädchen und junge Frauen (im Alter von 6 bis 25 Jahren) dazu inspirieren, eine Karriere im Eisenbahnwesen zu erkunden.
Die Gewinnerinnen stellten ihre Projekte während der Europäischen Eisenbahnsicherheitstage vor und gewannen so an Sichtbarkeit und Unterstützung für die weitere Entwicklung innerhalb der Branche.
Der Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus, Apostolos Tzitzikostas, erklärte: „Die Förderung einer stärkeren Beteiligung von Frauen im Eisenbahnsektor kommt der gesamten Branche und ihren Fahrgästen zugute. Diese Auszeichnung erinnert uns daran, dass die Eisenbahn offen und fair für alle sein muss, sowohl bei der Konstruktion als auch beim Bau und Betrieb von Zügen. Wenn mehr Frauen einsteigen und sich engagieren, wird die Eisenbahn stärker, moderner und kann der Gesellschaft besser dienen.“
Oana Gherghinescu, Exekutivdirektorin der ERA, betonte die Bedeutung von Kontinuität und Zusammenarbeit: „Der Women in Rail Award ist mehr als eine Anerkennung für herausragende Fachkräfte und aufstrebende Talente, die ihr Wissen und ihre Leidenschaft in den Eisenbahnsektor einbringen. Er ist eine Bewegung. Eine Bewegung hin zu einer besseren Zukunft für die Eisenbahn, geprägt von Gleichberechtigung, Inklusion und Chancen. Indem wir Vorbilder feiern und inklusive Praktiken fördern, spiegeln wir die Vielfalt Europas selbst wider. Diese Initiative kann, wenn sie von Institutionen, Industrie und Bildungssystem gemeinsam und kontinuierlich unterstützt wird, dazu beitragen, einen Eisenbahnsektor aufzubauen, in dem Frauen ihre Vision und ihren Antrieb in das europäische Projekt einbringen.“
Der Bericht „Women in Rail (WiR) 2025“ zeigt, dass Fortschritte erzielt wurden: Frauen machen mittlerweile 23 % aller Beschäftigten im Eisenbahnsektor aus, gegenüber 21 % im Jahr 2018. Diese umfassende Studie bewertet die Umsetzung der Vereinbarung „Women in Rail“ zwischen den im CER vertretenen europäischen Eisenbahnunternehmen und den Gewerkschaften. Erfreulicherweise haben 80 % der befragten Unternehmen Dokumente zur Gleichstellung der Geschlechter verabschiedet. Fortschritte sind auch in Schlüsselpositionen wie Lokführern, Verkehrsmanagement, Zugpersonal und auf allen Managementebenen zu verzeichnen. Diese Trends sind zwar positiv, aber es bleibt noch viel zu tun. Die Europäische Kommission, die ERA, EU-Rail, die CER, die UNIFE, die ALE und die EIM setzen sich weiterhin für die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter ein und treiben den Wandel voran, um eine integrativere und ausgewogenere Belegschaft im gesamten Eisenbahnsektor zu schaffen.
Mit Blick auf die Zukunft der Branche wird der Women in Rail Award auch weiterhin als Leuchtturm für Fortschritt, Innovation und gemeinsame Verantwortung dienen. Weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und zum Women in Rail Award finden Sie auf der entsprechenden Website: https://www.era.europa.eu/content/women-rail-award-2025
Quelle/Foto: ERA
