Frankreich, Österreich und Portugal haben jetzt auf das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission reagiert und strukturieren Teile ihres Eisenbahnverkehrs um. Frankreich hat der EU-Kommission gemeldet, dass es ab dem 1. Dezember eine unabhängige Eisenbahnregulierungsstelle einrichtet. Außerdem soll der Einfluss des Staats auf die Trassenpreise vollständig gestoppt werden, indem einzig der Infrastrukturbetreiber die Preise festlegt. Portugal und Österreich haben leistungsabhängige Entgeltregelungen eingeführt, um Störungen im Schienennetz auf ein Minimum zu begrenzen. Diese Regelungen setzen Anreize für Infrastrukturbetreiber und Eisenbahnunternehmen, damit Störungen vermieden und Bahninfrastrukturen optimal genutzt werden. Im Juni hatte die EU-Kommission das Verfahren gegen insgesamt 13 Länder eingeleitet, die die Bestimmungen aus dem ersten Eisanbahnpaket mangelhaft umgesetzt hatten.