DVF stellt Aktionsplan zum Verkehrslärm vor
Verkehrslärm ist dieser Tage Reizthema und droht zum Entwicklungshemmnis für den Standort Deutschland zu werden: aber es gibt Lösungen für die betroffenen Menschen und die Wirtschaft. Diese stellte der Mobilitätsverband Deutsches Verkehrsforum (DVF) gestern mit seinem Aktionsplan Verkehrslärm vor.
Dass eine Verständigung von Wirtschafts und Umweltvertretern und Politik möglich ist, zeigte die gestrige Diskussionsveranstaltung des DVF. Nur im gemeinsamen Konsens zwischen den Entscheidungsträgern und Bürgern kann Verkehrslärm gemindert werden. Zum einen erfordert Lärmreduzierung Investitionen und zum anderen eine Grundakzeptanz für Mobilität seitens der Bürger. Die Politik muss dabei wettbewerbsneutrale Rahmenbedingungen setzen.
Oliver Luksic MdB, Verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag: “Bei den ständig steigenden Kosten und Auflagen für Lärmschutz müssen wir aufpassen, dass wir nicht Planung, Bau und Bestand von Infrastruktur verhindern, denn es geht hier um die Lebensadern der deutschen Wirtschaft.” Zudem seien die Verkehrsmittel sehr viel leiser geworden – das könne objektiv gemessen werden. Das subjektive Empfinden sehe jedoch anders aus: Trotz Lärmreduktion werde der Widerstand gegen Lärm größer.
Die Kostenbelastung durch Lärmschutzmaßnahmen habe Wettbewerbswirkungen auf die jeweiligen Verkehrsträger und den Standort Deutschland, gab Dr. Volker Kefer, Vorstand Technik, Systemverbund und Dienstleistungen Vorstand Infrastruktur Deutsche Bahn AG, zu bedenken. “Die Deutsche Bahn will trotz steigendem Verkehrsaufkommen bis zum Jahr 2020 ihren Schienenlärm im Vergleich zu 2000 halbieren.” stellte Dr. Kefer in Aussicht.
Lärmschutzmaßnahmen kosten viel Geld und müssen europaweit eingeführt werden. Darin waren sich die Teilnehmer einig. Denn in Deutschland als Transitland helfen Insellösungen nicht weiter.
[Quelle: Mobilitätsverband Deutsches Verkehrsforum (DVF) ]
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