Der Schlussbericht der EuropeTrain-Versuchskampagne wurde gestern in Paris vorgestellt. Die Ergebnisse der zweijährigen Betriebserprobung von LL-Bremssohlen seien aus technischer Sicht äußerst positiv zu werten; aus wirtschaftlicher Sicht bestehe während der Restlebensdauer der Güterwagen noch weiterer Untersuchungsbedarf, heißt es in einer Mitteilung der UIC, unter deren Leitung der Langzeitversuch durchgeführt wurde.

Die Ergebnisse bestätigen die bereits im zusammenfassenden UIC-Bericht LL-Sohlen – B 126 RB 36 aus dem Jahr 2009 dargelegten Schlussfolgerungen. Demnach sind alle Bremsanforderungen durch die LL-Sohle erfüllt. Die thermische Belastung der Räder sei unkritisch, wenn die in der Anwendungsrichtlinie für Verbundstoffsohlen festgelegten Regeln eingehalten werden.

Die Aussicht auf eine endgültige Zulassung der LL-Bremssohlen auf der Grundlage der Ergebnisse der EuropeTrain-Kampagne kann wie folgt zusammengefasst werden:

  • am Markt gibt es LL-Sohlen, die einer Zulassung unterzogen werden können,
  • die Zulassung kann unter Berücksichtigung aller betrieblichen Sachzwänge erfolgen,
  • die Zulassung setzt regelmäßige Inspektionen der Radprofile und gegebenenfalls Reprofilierungen voraus.

Im Rahmen der Betriebserprobung mit dem Titel EuropeTrain wurden in Testfahrten von über 200.000 km durch 13 europäische Länder die unterschiedlichsten Klimabedingungen abdeckt.

(UIC/red)