Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lehnt die Pläne der Bundesregierung zur Schaffung der Tarifeinheit ab. Diesen Beschluss fasste der DGB-Bundeskongress in Berlin. Dafür bedankte sich der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) Claus Weselsky: „Die Delegierten des Deutschen Gewerkschaftsbunds haben die Weichen richtig gestellt, vielen Dank!“ „Tarifeinheit kann nur einhergehen mit einer Aushebelung des Streikrechts und der Tarifautonomie“, unterstreicht Weselsky.

Die GDL könnte im Falle einer Tarifeinheit wahrscheinlich weder Tarifverträge für ihre Mitglieder schließen, noch streiken, wenn ein Tarifvertrag mit einer zahlenmäßig größeren Gewerkschaft im Unternehmen bestünde. Ein Rechenbeispiel belegt die Absurdität: Bei einer Tarifeinheit könnte die GDL sicher keine Tarife mehr bei der Deutschen Bahn schließen, selbst wenn sie 100 Prozent des Zugpersonals (40 000 Lokomotivführer, Lokrangierführer, Zugbegleiter und Mitarbeiter der Bordgastronomie) organisieren würde.

Das Privatbahn Magazin berichtete in seiner letzten Ausgabe im Titelthema “Aus dem Gleichgewicht – Schadet die Tarifeinheit der Bahnbranche?” ausführlich über die Tarifeinheit und die befürchteten Folgen für die Bahnbranche. Weitere Informationen und Bezugsquellen unter www.privatbahn-magazin.de.

(GDL/red)