Eine Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus Schleswig-Holsteins gibt eine Stellungnahme zum Abschluss der Verkehrsministertagung in Wolfsburg wieder. Um bei künftigen Stürmen und anderen Unwettern besser gerüstet zu sein, fordern die Verkehrsminister der Länder von der Deutschen Bahn AG sowohl ein klares Konzept zur besseren Vorsorge als auch zur besseren Information der Reisenden. Wie der schleswig-holsteinische Verkehrs-Staatssekretär Dr. Thilo Rohlfs am 10. November 2017  zum Abschluss der Konferenz in Wolfsburg sagte, hätten die Ressortchefs der Länder einem entsprechenden Antrag aus Schleswig-Holstein einstimmig zugestimmt.

„Die Sperrungen wegen defekter Oberleitungen und umgestürzter Bäume nach den letzten drei Herbststürmen haben einmal mehr deutlich gemacht, wie empfindlich die Infrastruktur der Bahn ist. Darum erbitten wir von der DB Netz ein Konzept, wie sie sich künftig wetterfester aufstellen und zugleich zügiger Schäden beseitigen will. Außerdem erwarten wir, dass die Bahn ihre betroffenen Kunden in solchen Fällen im Rahmen eines verbesserten Krisenmanagements auch schneller und besser informiert – beispielsweise verstärkt über die sozialen Medien“, sagte Rohlfs. Zur besseren Vorsorge gehöre vor allem ein rechtzeitiger Grünschnitt entlang der Strecken.

Wie der Staatssekretär weiter sagte, habe es nach dem letzten Sturm zum Teil auch unverhältnismäßig lange gedauert, bis die Bahn Strecken wieder freigegeben habe. Das Sturmtief „Xavier“ sei beispielsweise im Wesentlichen über die Ostfriesischen Inseln, Hamburg, über Mecklenburg-Vorpommern nach Brandenburg und Berlin gezogen. An der schleswig-holsteinischen Ostseeküste oder auf Sylt hingegen war die Lage weitgehend ruhig – dennoch hätten im gesamten ganzen Norden erst einmal alle Züge still gestanden. Rohlfs: „Hier erwarten wir von der DB Netz schnellere Reaktionen und einfachere Verfahrensabläufe.“