Ein von Stadler gebauter KISS-Doppelstockzug der ODEG. Der Hersteller hat KISS als Abkürzung für „komfortabler innovativer spurtstarker S-Bahn-Zug“ definiert.

 

Die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) feierte in dieser Woche ihr 15-jähriges Firmenjubiläum. Im Juni 2002 gegründet ging dann ein halbes Jahr später, am 15. Dezember 2002, um 04:53 Uhr, gemäß Verkehrsvertrag der erste RegioShuttle von Parchim nach Neustrelitz auf die Reise. Heute sind die gelb-grünen ODEG-Züge von Wismar bis nach Zittau nicht mehr wegzudenken. Die Hamburger Hochbahn AG und die Prignitzer Eisenbahn GmbH erhielten als Bietergemeinschaft den Zuschlag nach einer europaweiten Streckenausschreibung vom Land Mecklenburg-Vorpommern, sie hatten sich gegen diverse Wettbewerber der Bahnbranche durchgesetzt. Somit stand der Gründung der ODEG in 2002 nichts mehr im Weg. Der Hamburger Hochbahn fehlte zwar die Erfahrung im Schienenpersonennahverkehr, diese brachte die Prignitzer Eisenbahn mit, bei der wiederum die finanziellen Mittel knapp waren – also eine klassische Win-win-Situation, um gemeinsam durchzustarten Vom kleinen Start-up mit anfänglich 30 Personen ist die ODEG heute mit ihren 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine ernst zu nehmende Privatbahn in der Eisenbahnverkehrsbranche. Auf zurzeit 11 Linien, zirka 1.200 Streckenkilometern, fahren 42 Triebfahrzeuge, vom Typ 14 RegioShuttle RS1, KISS, Desiro Classic und GTW und erbringen jährlich stattliche 11 Millionen Zugkilometer. Rund 17,9 Millionen Fahrgäste nutzen die ODEG jedes Jahr.

Foto: ODEG