In 87 neuen Verkehrsverträgen werden die für den Schienenpersonennahverkehr zuständigen Aufgabenträger im Zeitraum bis Ende 2021 zirka 330 Millionen Zugkilometer und damit fast die Hälfte aller im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) beauftragten Leistungen neu vergeben haben. Die dafür erforderlichen Vergabeverfahren sind entweder bereits im Gange oder werden in den kommenden Monaten auf den Weg gebracht. Dies alles kann detailliert dem aktuellen Wettbewerbsfahrplan der BAG-SPNV (2017-2031) entnommen werden, der am 8. August 2017 veröffentlicht wurde.

 

Zeitliche Verteilung künftiger Betriebsaufnahmen (2017–2031) nach Art der Traktion.

 

Erstmalig hat die BAG-SPNV auch erfasst, in welchen Netzen alternative Antriebe gefordert sein werden. Diese stellen neben der dringend erforderlichen Elektrifizierung weiterer Hauptstrecken eine innovative und umweltschonende Möglichkeit dar, den SPNV noch weiter zum umweltfreundlichen Verkehrsträger Nummer 1 auszubauen.

Die bisher aufgezeigten Verfahren für alternative Antriebe stellen erste Pilotprojekte dar und haben ein Leistungsvolumen von zirka 14 Millionen Zugkilometern. Bei weiteren Vergaben ist die Traktionsart noch offen, so dass die Zahl der mit alternativen Antrieben erbrachten Leistungen signifikant steigen könnte. Wesentliche Voraussetzung sind hierfür allerdings leistungsfähige, erprobte und wirtschaftliche Angebote der Fahrzeugindustrie.

Der veröffentlichte Wettbewerbsfahrplan zeigt für jedes Vergabenetz zudem noch unter anderem die vorgesehene Laufzeit, die Art der Leistung (zum Beispiel S-Bahn oder RE) und ob Neu- oder Gebrauchtfahrzeuge vorgesehen sind.

https://bag-spnv.de/files/bagspnv/downloads/Wettbewerbsfahrplan%202017_final_29072017.pdf

Grafik: BAG-SPNV