Bahnchef Lutz: „Größtes Investitions- und Wachstumsprogramm in der über 180-jährigen Bahngeschichte“
Bild: Deutsche Bahn AG / Max Lautenschläger
Die
Deutsche Bahn AG bewertet die jüngsten Beschlüsse des Klimakabinettes als
hervorragende Nachrichten für die Eisenbahn in Deutschland und ihre Kunden.
Während einer Pressekonferenz am Sonntag in Berlin sagte
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz: „Nach unseren ersten Schätzungen
stärkt die Bundesregierung den deutschen Bahnsektor zusätzlich mit mehr als 20
Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Das sind großartige Nachrichten für den
gesamten Sektor und seine mehr als 500.000 Beschäftigten. Und es zeigt, dass
Klimaschutz, Wachstum und Beschäftigung keine Gegensätze sind, sondern gerade
bei der klimafreundlichen Schiene Hand in Hand gehen. Ohne jede Übertreibung:
Wir sprechen über einen Wendepunkt in der Wahrnehmung der Eisenbahn in
Deutschland. Das ist das größte Investitions- und Wachstumsprogramm in der
über 180-jährigen Bahngeschichte.“ Die wichtigsten Fakten im Einzelnen: Erstens erhält die DB von 2020 bis 2030 zusätzliches Eigenkapital von einer Milliarde Euro pro Jahr. Bis Ende 2030 sind das zusammen elf Milliarden Euro, die in die Modernisierung und den Ausbau des Bahnsystems fließen sollen. Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand: „An erster Stelle steht das Bekenntnis der Politik, die Schieneninfrastruktur massiv zu stärken! Das ist deshalb besonders wichtig, da das Bahnnetz das Rückgrat der Mobilitätswende ist. Oder anders gesagt: Ohne massive Investitionen in die Schiene droht die Mobilitätswende zu scheitern.“ Zweitens: Der Mehrwertsteuersatz für Fernverkehrstickets sinkt von 19 auf 7 Prozent. Bahnfahren wird damit im Fernverkehr um 10 Prozent günstiger. Super-Sparpreise werden beispielsweise künftig ab 17,90 Euro (derzeit: 19,90 Euro) zu haben sein. Mit BahnCard-Rabatt sind es sogar nur 13,40 Euro. Das ist der niedrigste reguläre Einstiegspreis seit der Bahnreform im Jahre 1994. Drittens: Der Bund erhöht seine Mittel für den Öffentlichen Personennahverkehr deutlich. Über die bereits im Koalitionsvertrag verankerte Erhöhung der GVFG-Bundesmittel auf eine Milliarde Euro jährlich ab 2021 beabsichtigt die Bundesregierung, die Mittel ab 2025 auf zwei Milliarden Euro pro Jahr zu erhöhen. Ein großer Teil dieser Mittel kommt dem Ausbau der Nahverkehrssysteme und der entsprechenden Schieneninfrastruktur in den Metropolregionen zugute. Und viertens haben sich die Spitzen der Bundesregierung darauf verständigt, den Güterverkehr auf der Schiene zu stärken und somit diese Transporte schneller und attraktiver zu machen. Das betrifft sowohl den Kombinierten Verkehr, der in einer stärker vernetzten und integrierten Transportwelt eine immer größere Bedeutung bekommt, als auch den Einzelwagenverkehr, der für die Flächenversorgung der deutschen Industrie nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. |
Pressemeldung Deutsche Bahn