Die Bayrische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, hat in einer Pressemeldung dem Regionalverkehr im Freistaat gute Noten gegeben. Auf einer Skala von -100 bis +100 Punkten erzielten die bayerischen Regionalzüge im ersten Halbjahr 2018 im landesweiten Durchschnitt 34,02 Punkte. Dies dokumentiert die BEG in einem zum Stichtag 30. Juni 2018 erstellte Qualitätsranking. Das Ergebnis des Halbjahresrankings liegt nahezu gleichauf mit dem im Jahresranking 2017 erreichten Wert von 34,14 Punkten – der höchsten bisher erreichten Durchschnittspunktzahl seit Einführung des Qualitätsmesssystems durch die BEG vor gut zehn Jahren.

 

Zwei gekoppelte Integral-2-Triebzüge  der Bayrischen Oberlandbahn (BOB) auf der Fahrt von München über Schliersee nach Bayrischzell. Foto: Bayrische Oberlandbahn GmbH

 

In das Halbjahresranking fließen Tests und Erhebungen ein, die die BEG im Rahmen ihrer Qualitätsmessungen bis zur Jahresmitte 2018 durchgeführt hat. Demnach liegt eine Teilstichprobe vor und die Werte können – im Vergleich zu den Ergebnissen eines Gesamtjahres – im Jahresverlauf noch gewissen Schwankungen unterliegen.

26 von 29 bewerteten Netzen erzielten im ersten Halbjahr 2018 Werte im Bonusbereich und übertrafen damit die Mindesterwartungen der BEG (Jahresranking 2017: 25 von 28). Erneut überzeugen acht Netze mit einem sehr guten Wert von über 50 erreichten Punkten. Das Netz Kissinger Stern hat sich gegenüber dem Jahresranking 2017 um 1,44 Punkte verbessert und setzte sich mit 95,80 erreichten Punkten an die Spitze des Halbjahresrankings (2017: Rang 2). Auf den Plätzen folgen das Netz Oberpfalzbahn/Waldbahn mit 89,58 Punkten (+2,11 Punkte, 2017: Platz 4) sowie das Netz Agilis-Nord, das 6,77 Punkte abgeben musste und mit 89,27 Punkten Platz 3 besetzt (2017: Platz 1).

Das Netz Linienstern Mühldorf stieg von Platz 10 auf Platz 18 ab und war damit größter Verlierer nach Rängen. Die schlechtere Bewertung war unter anderem darauf zurückzuführen, dass das Zugbegleitpersonal im Zug zu wenig präsent war; zudem waren die Züge im Erhebungszeitraum verstärkt von Graffitidelikten betroffen. Bei der Westfrankenbahn schlugen im ersten Halbjahr 2018 vor allem Probleme mit der Funktionsfähigkeit der Fahrzeugausstattung zu Buche; weiterhin erhielten die Zugbegleiter bei einzelnen Kriterien schlechtere Noten. Im Ergebnis musste das Netz sieben Plätze abgeben und landete nur noch auf Platz 23.

Das Qualitätsranking sowie alle Jahreswerte seit 2008 sind unter www.beg-qualitaetsranking.de zu finden.