DB AG veröffentlicht Sicherheitsbilanz 2011
Die Deutsche Bahn AG hat erstmalig einen eigenen Securitybericht erarbeitet. Dieser erfasst unter anderem Körperverletzungs-, Vandalismus- und Eigentumsdelikte auf den Bahnhöfen und in den Zügen der DB. „Mit der Bekanntgabe der Zahlen wollen wir vor allem unseren Kunden gegenüber mehr Transparenz zeigen, denn die Züge und Bahnhöfe der DB sind sicher“, sagt Gerd Becht, als Vorstand für die Konzernsicherheit der DB verantwortlich.
Im Jahr 2011 verzeichnete die DB weniger Körperverletzungsdelikte als im Jahr zuvor. Die Zahl ist um rund 11 Prozent gesunken (2010: 1.886 Körperverletzungsdelikte, 2011: 1.679). „Wir haben deutlich mehr Sicherheitskräfte in den Zügen und Bahnhöfen eingesetzt. Diese Strategie ist aufgegangen“, sagt Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit. Im Jahr 2011 hatte die Bahn die Anzahl ihrer Sicherheitskräfte um 500 auf 3.700 erhöht.
Die verstärkte Präsenz wirkt sich auch auf die Vandalismusdelikte aus. Die Sachbeschädigungen sanken im Jahr 2011 um rund 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 28.266 Fälle. Die Zahl der Grafitti-Straftaten ist mit 14.300 Fällen (+ 1,5 Prozent) nahezu gleich geblieben.
Auch wenn die Zahl der Körperverletzungsdelikte im vergangenen Jahr in der Gesamtschau deutlich zurückgegangen ist, wurden mehr Straftaten gegen DB-Mitarbeiter gezählt (2010: 668, 2011: 748). Der Anstieg wird vor allem durch den erhöhten Personaleinsatz bei DB Sicherheit ausgelöst. „Wir finden es unerträglich, dass unsere Mitarbeiter bei ihrer Arbeit angegriffen werden“, so Gerd Becht. Da die Mehrzahl aller Fälle bei Fahrscheinkontrollen gezählt wird, plant die DB weitere Deeskalations- und Eigensicherungstrainings für die Mitarbeiter. Auch wird der intensive Dialog mit den Interessensvertretungen fortgeführt.
Die Zahl der Buntmetalldiebstähle stieg von rund 2.000 im Jahr 2010 auf rund 3.000 Taten, wobei der Anstieg im ersten Halbjahr besonders stark war. Im Februar 2011 wurden 200 Prozent mehr Diebstähle gezählt als im Vorjahresmonat. Seit Juni ist eine deutliche Trendwende zu verzeichnen.
Der Securitybericht der DB umfasst anders als die Eingangsstatistik der Bundespolizei die sicherheitsrelevanten Ereignisse bei der Deutschen Bahn AG, unabhängig davon, ob es sich um eine Straftat handelt oder nicht. Straftaten bei anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen, die nicht zum Konzernverbund der DB gehören, werden nicht erfasst. Ebenso erfasst der Bericht keine Fahrgelddelikte, diese machen rund 70 Prozent der Statistik der Bundespolizei aus. Quelle: DB AG