In einer Pressemitteilung kritisiert der Fashrgastverband PRO BAHN, dass seit dem  dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember Fahrkarten für  neu in Betrieb genommenen Strecken nur zum Teil buchbar sind. So wurde mit dem Fahrplanwechsel die Schnellfahrstrecke (München-) Bamberg – Erfurt (-Berlin) mit einem Abzweig nach Coburg eröffnet. Gleichzeitig wurden schnelle Regionalzüge von Coburg nach Bamberg über diese Schnellfahrstrecke bestellt. Weiterhin wurde in Nordrhein-Westfalen die Strecke Meinerzhagen – Brügge (Westfalen) reaktiviert. Beide werden von DB Regio betrieben. Leider hat es die Deutsche Bahn versäumt, die Strecken vollständig in das Internet-Vertriebssystem aufzunehmen. So erhält man bei dem Versuch eine Fahrkarte von Sonneberg(Thüringen) Hauptbahnhof nach Nürnberg Hauptbahnhof zu kaufen „Preisauskunft nicht möglich“, bei dem Versuch von Meinerzhagen über Brügge nach Kassel-Wilhelmshöhe zu fahren „Der angezeigte Preis ist der Preis für den DB-Anteil Ihrer Verbindung. Nicht im Ticketpreis enthaltene Strecke Meinerzhagen – Brügge(Westf.).“

„Es ist aus Fahrgastsicht völlig unverständlich, dass die Deutsche Bahn neue Strecken in Betrieb nimmt, diese aber nicht oder nur unvollständig in die Vertriebssysteme übernimmt“ sagt dazu Jörg Bruchertseifer, stellvertretender Bundesvorsitzender und Tarifexperte des Fahrgastverbandes PRO BAHN und ergänzt „dadurch kann es sein, dass Fahrgäste unfreiwillig zu Schwarzfahrern werden“.

„Denn die Beförderungsbedingungen fordern in der Regel einen Fahrkartenkauf vor dem Einsteigen“ ergänzt Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes PRO BAHN „und fordert die Verantwortlichen auf, umgehend für Abhilfe zu sorgen und bis dahin den Fahrgästen keine zusätzlichen Hürden für die Nutzung der Eisenbahn aufzubauen“.