Im Gegensatz zu Deutschland sind in vielen europäischen Ländern die Eisenbahnmärkte noch weit entfernt von einem fairen Wettbewerb. Tatsächlich fahren nirgendwo auf der Welt mehr Wettbewerber auf einem Eisenbahnnetz als in Deutschland: Rund 320 Eisenbahnverkehrsunternehmen sind aktuell Kunden der DB Netz AG. Anders sieht es auf europäischer Ebene aus. „Die europäischen Schienenverkehrsmärkte sind zum Teil überhaupt nicht geöffnet, zum Teil sind die Zugangsrechte nicht effektiv durchsetzbar“, erklärte DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube bei der Vorstellung des Wettbewerbsberichts 2010. Er mahnte daher erheblichen Handlungsbedarf bei den europäischen Regierungen an.
Aufgrund der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise gab es 2009 im Güterverkehr einen verkehrsträgerübergreifenden Einbruch bei der Verkehrsleistung in Deutschland. Die Schiene war davon mit einem Rückgang um 17,1 Prozent betroffen. Grube wies darauf hin, dass im Jahr 2009 mehr als 52.000 Anmeldungen für Fahrplantrassen in Deutschland unter der Kontrolle der Bundesnetzagentur beanstandungsfrei erfüllt worden seien – ein neuer Rekord. Grube: „Auf der Schiene in Deutschland geht es also fair zu.“ Die Wettbewerber der Deutschen Bahn erreichten 2009 im Güterverkehr einen Marktanteil von 24,5 Prozent (+ 3,4 Prozentpunkte gegenüber 2008) und im Personenverkehr von 20,3 Prozent (+ 1,9 Prozentpunkte gegenüber 2008). (PM DB)
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