In einer Pressemitteilung fordert der Bundesvorstand des Deutschen Bahnkunden-Verbandes (DBV), die „Schienenmaut“ (Nutzungsentgelte für das Schienennetz) von den heutigen Voll- auf Grenzkosten zu senken.

So wird Bahnfahren und Gütertransport schlagartig um etwa 30 Prozent preiswerter – schätzt der DBV ein. Frank Petrovsky, DBV-Bundesvorstand Umweltschutz:  „Solange jeder Zug für jeden gefahrenen Kilometer eine Maut zahlen muss, Pkw, Lkw und Fernbus nicht, gibt es keine Gleichbehandlung der Verkehrsmittel. Deshalb muss der Schienenverkehr durch das Grenzkostenprinzip bei der Preisbildung entlastet werden.”

Der umweltfreundliche Schienenverkehr soll nach den Vorstellungen der Europäischen Union nur die Kosten tragen, die für ihn unmittelbar für jede Zugfahrt anfallen (Grenzkostenprinzip). Das hat die Europäische Union im sogenannten „4. Eisenbahnpaket“ als Regelfall bei der Preisbildung vorgesehen. In Deutschland wird jedoch das Vollkostenprinzip angewandt, dass zu einer deutlichen Verteuerung des Schienenverkehrs führt.