DB-Chef Richard Lutz und Vorstandskollegen treffen sich mit Vertretern von Regierung und Parlament und stellen konkrete Verbesserungen für die kommenden Monate vor.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Richard Lutz, sowie seine Kollegen Ronald Pofalla (Infrastruktur), Berthold Huber (Personenverkehr) und Alexander Doll (Finanzen, Güterverkehr und Logistik) haben sich am Donnerstagmorgen in Berlin mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sowie Abgeordneten des Deutschen Bundestages getroffen, um die Lage des Unternehmens zu beraten. Die DB-Spitze stellte dabei einen Fünf-Punkte-Plan vor, der bereits konkrete Verbesserungen für die kommenden Monate enthält.

Foto: DB AG

Dr. Richard Lutz: „Die Auslastung unseres Schienennetzes hat seit der Bahnreform 1994 stark zugenommen, die Intensität der Nutzung pro Gleis-Kilometer sogar um 50 Prozent. Gleichzeitig erfreut sich die DB jedes Jahr erneut an einem Passagierrekord. Dennoch: Wir kommen an unsere Grenzen, Wachstum führt zu Engpässen. Wir brauchen mehr Kapazitäten, um die Verkehre von heute und morgen zu bewältigen. Deswegen gehen wir den Ausbau entschlossen an – im Netz, mit neuen Zügen und mehr Mitarbeitern. Ziel ist es, Schritt für Schritt besser zu werden für unsere Kunden.“ Wie bereits seit längerem geplant, werden die Gespräche des DB-Vorstands mit den Vertretern des Eigentümers in der übernächsten Woche fortgesetzt.

Der Fünf-Punkte-Plan für das Jahr 2019 umfasst:

1. Die DB soll Schritt für Schritt pünktlicher werden. Dazu werden unter anderem mehr Mitarbeiter in den Werkstätten beschäftigt.

2. Erhöhte Investitionen, dadurch soll ermöglicht werden, die Staueffekte neuralgischer Abschnitte auf das gesamte System möglichst gering zu halten.

3. Verlässlichere Informationen und besseren Komfort. Dazu gehört eine bessere Information der Kunden, gerade auch bei Störungsfällen, und der Ausbau des Angebots für W-Lan im IC, im öffentlichen Nahverkehr und auf den Bahnhöfen.

4. Ausweitung des Angebots. So werden bis Ende Dezember 15 neue ICE4 und zehn neue IC2 in Betrieb genommen. Zusätzlich werden die großen S-Bahnen in München und Hamburg ihre Flotten weiter modernisieren, um der wachsenden Zahl von Fahrgästen gerecht zu werden.

5. Sanierung der Güterbahn und grünere Bahn. Hierzu soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix bis Ende 2019 erneut steigen, um drei Prozentpunkte auf dann 60 Prozent. Die Sanierung der Güterbahn soll durch mehr Personal, zusätzliche Investitionen in neue Loks und Wagen sowie eine Vertriebsoffensive gelingen.