Bild: DB/Priegnitz, Bearbeitung N+P Industrial Design

Die Deutsche Bahn beschleunigt den Ausbau ihres Angebots im Fernverkehr. Mit dem kurzfristigen Kauf von 17 Doppelstockzügen, die bisher bei der österreichischen Westbahn im Einsatz sind, verstärkt der Konzern seine Intercity-Flotte. Die Fahrzeuge sind größtenteils erst zwei Jahre alt.

DB-Personenverkehrsvorstand Berthold Huber erklärte anlässlich der Unterzeichnung des Kaufvertrags mit Westbahn-Geschäftsführer Dr. Erich Forster: „Wir wollen die Schiene in Deutschland stärken und die Fahrgastzahlen im Fernverkehr verdoppeln. Der kontinuierliche Flottenausbau ist dafür eine wesentliche Voraussetzung. Mit dem Kauf der Züge von der Westbahn erweitern wir das Platzangebot für unsere Kunden um fast 7.000 Sitzplätze – und dies bereits sehr kurzfristig. Die Züge sind in einem hervorragenden Zustand und bedeuten Komfort und Zuverlässigkeit für unsere Kunden“.

Die Züge des Schweizer Herstellers Stadler Rail sind bis zu 200 km/h schnell und bestehen aus vier oder sechs Wagen mit über 300 oder 500 Sitzplätzen. Eine neue Außenlackierung macht den Zug zum unverkennbaren Mitglied der Intercity-Familie. Die DB erhält die ersten Züge bereits im Dezember und wird sie als Intercity 2 auf der neuen Linie Dresden – Berlin – Oranienburg – Rostock einsetzen, sobald die erforderlichen Test- und Schulungsfahrten abgeschlossen sind.

Als Ersatz für die verkauften Züge wird die Westbahn, wie österreichische Medien berichten, den derzeitigen Halbstundentakt auf der Westbahn-Strecke ab Dezember auf einen Stundentakt verlängern. Gleichzeitig werden 15 neue Züge beim Schweizer Hersteller Stadler bestellt. Ab 2021 soll dann wieder im Halbstundentakt zwischen Wien und Salzburg gefahren werden.

Quelle: Deutsche Bahn, Standard, Die Presse, Kurier