Die Beförderungsleistung der Eisenbahnen im Personenverkehr ist in den vergangenen zehn Jahren um 20 Prozent gestiegen, während die Pkw-Nutzung mit einem Plus von lediglich vier Prozent nahezu stagniert. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes und Berechnungen der Allianz pro Schiene auf Basis der amtlichen Prognose des Bundesverkehrsministeriums hervor. „Die Eisenbahn hat von 2002 bis 2011 ein Rekordwachstum hingelegt“, sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Das Rekordwachstum der Eisenbahn verteilt sich allerdings unterschiedlich auf die Sparten Nah- und Fernverkehr. Die Allianz pro Schiene wies darauf hin, dass die Nachfrage im Schienennahverkehr deutlich stärker gewachsen sei als im Fernverkehr. So konnten die Nahverkehrszüge (inklusive S-Bahnen) ihre Verkehrsleistung in zehn Jahren um fast 30 Prozent steigern, während der Fernverkehr auf der Schiene im selben Zeitraum nur um neun Prozent zulegte. „Der von den Bundesländern organisierte Schienenpersonennahverkehr entwickelt sich zu einer echten Erfolgsstory“, sagt Flege. Vor dem Hintergrund der stark wachsenden Nachfrage appelliert die Allianz pro Schiene an die Bundesregierung und die Bundesländer, die Weichen für eine Angebotsausweitung im Schienenpersonennahverkehr zu stellen. „Die Regionalisierungsmittel, mit denen die Länder die Nahverkehrsleistungen bestellen, müssen jährlich um mindestens 2,5 Prozent angehoben werden, um mit der Nachfrage Schritt halten zu können“, erklärt Flege.