Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) befürchtet in naher Zukunft Probleme im Schienengüterverkehr. „Wenn die Regierung den Aus- und Neubau der Schieneninfrastruktur nicht bald massiv vorantreibt, werden wir schon in Kürze riesige Schwierigkeiten bekommen, die bis zum Jahr 2030 prognostizierte Verdopplung des Frachtaufkommens bewältigen zu können“, machte EVG-Vorstand Martin Burkert anlässlich des von der EVG ausgerufenen „Aktionstag Güterverkehr“ deutlich. Während sich andere Transitländer wie Österreich und die Schweiz gezielt auf die vorhergesagten Wachstumsraten im Schienengüterverkehr vorbereiten würden, verpasse Deutschland die Chance, einen Großteil der Fracht von der Straße auf die Schiene umzulenken, so Burkert. Dabei spiele die Schiene auch umweltpolitisch eine immer wichtigere Rolle. „Wer CO2-Emissionen ernsthaft minimieren will, müsse schnellstmöglich dafür sorgen, dass die Brummis weg von den Autobahnen kommen und Güter vorwiegend mit der Bahn transportiert werden“, machte Burkert deutlich. Um dafür die Rahmenbedingungen zu schaffen, müssen nach Auffassung der EVG jährlich mindestens fünf Milliarden Euro in das deutsche Schienennetz investiert werden.