EVG kritisiert Vorwürfe gegen Eisenbahn-Bundesamt
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die neuen Vorwürfe gegen das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) scharf kritisiert. „Das ist offenbar ein schlechter Faschingsscherz“, sagte EVG-Vorstand Martin Burkert. „Mit dieser Mischung aus Aktionismus und Populismus will Verkehrsminister Ramsauer offenbar nur von der eigenen verfehlten Personalpolitik ablenken.“ Ramsauer müsse „selbst am besten wissen, wie viel Personal er im EBA abgebaut und wie er auf diese Weise zu der aktuellen Misere beigetragen hat.“ Hintergrund ist der andauernde Streit um die Dauer der Zulassungsverfahren für neue Züge. Ramsauer hatte daraufhin einen Umbau der Behörde angekündigt. Burkert wies darauf hin, dass es seit dem vorigen Jahr bereits ein „Handbuch Eisenbahnfahrzeuge“ gibt, das mit allen Beteiligten abgestimmt ist. Dieses Handbuch regelt den Ablauf der Zulassung und soll zu einer deutlichen Verkürzung der Verfahren führen. „Vor nicht einmal einem Jahr hat der Verkehrsminister das Handbuch mit großen Worten vorgestellt.“ Entscheidend sei nun, dass die im Handbuch vereinbarten Regularien auch umgesetzt werden können. „Dafür aber braucht man das entsprechende Personal.“ Seit 1994 sei jedoch der Personalbestand im EBA um 20 Prozent reduziert worden. Vor diesem Hintergrund, so Burkert, „muss man sich nicht wundern, wenn die Zulassung länger dauert.“