Die weitere Zeitverzögerung beim Projekt Stuttgart 21 ist nach den Worten von Baden-Württembergs Verkehrsministers Winfried Hermann für alle Projektpartner ein riesiges Problem. Die neuerliche Kostensteigerung sei erschreckend, wird in einer Pressemeldung des baden-württembergischen Ministeriums für Verkehr mitgeteilt

Das Land Baden-Württemberg beteiligt sich am Bahnprojekt Stuttgart 21 mit 930 Millionen Euro und an der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm mit 950 Millionen Euro. Das Land kann und wird sich an weiteren, zusätzlichen Kosten für S 21 nicht beteiligen. Dies betonte Hermann mit Blick auf Medienberichte, in denen von einer zusätzlichen Kostensteigerung in Höhe von einer Milliarde Euro sowie einer Verlängerung der Bauzeit bis Ende 2024 die Rede ist.

Hermann: „Die neuen Daten zur voraussichtlichen Inbetriebnahme des Tiefbahnhofes und die neuerliche massive Erhöhung der Kosten sind erschreckend. Sie bestätigen leider Befürchtungen der Vergangenheit, die lange Zeit nicht ernst genommen wurden. Es wird zugleich deutlich, wie wichtig es für das Land ist, dass es bereits 2011 erklärt hatte, sich an weiteren Kosten nicht zu beteiligen. Die dem Land bis heute bekannten Mehrkosten entstammen dem alleinigen Verantwortungsbereich der DB. In der Folge sind nun Bund und DB in der Pflicht, auch die weiteren Mehrkosten zu tragen.“

Hintergrund: Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Aufsichtsratskreisen der Deutschen Bahn AG erfuhr, soll das Bahnprojekt Stuttgart 21 gut eine Milliarde Euro teurer werden als bisher geplant. Die Deutsche Bahn erwartet nun einen Kostenrahmen von 7,6 Milliarden Euro.  Die Bauzeit soll bis Ende 2024 dauern.