Bild: Deutsche Bahn AG/Michael Schmidt

Gute Nachrichten haben Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichhart und Tirols Verkehrslandesrätin und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe für die bayerischen und Tiroler Fahrgäste: Bayern und Tirol haben sich erstmals auf eine gemeinsame Ausschreibung der Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr ab Dezember 2025 verständigt.

Hierdurch versprechen sich beide Länder eine deutliche Verbesserung des Zugangebots auf der Strecke München – Mittenwald – Innsbruck und auf der Außerfernbahn Garmisch-Partenkirchen – Reutte – Pfronten-Steinach.

„Bayern und Tirol rücken durch mehr umsteigefreie Verbindungen zwischen München und Innsbruck künftig auf der Schiene noch enger zusammen. Durch eine gute länderübergreifende Abstimmung können wir das Zugangebot deutlich ausweiten und so noch mehr Menschen zum Umstieg auf die umweltfreundliche Bahn bewegen“, teilte Verkehrsminister Reichhart mit. „Mit den getroffenen Vereinbarungen attraktivieren wir die Bahnverbindungen zwischen Bayern und Tirol und erleichtern durch dieses verbesserte Angebot den Umstieg vom Auto auf die Bahn. Maßnahmen wie diese entlasten die grenznahen Straßenabschnitte, tragen zum Klimaschutz bei und ermöglichen ein komfortables grenzüberschreitendes Reisen“, sagte Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe.

Derzeit gibt es auf der Strecke München – Mittenwald – Innsbruck nur alle vier Stunden eine umsteigefreie Direktverbindung. Ziel beider Länder ist es, diese Linie mit der Neuvergabe ab Dezember 2025 ganztags mindestens alle zwei Stunden ohne Umstieg in Garmisch-Partenkirchen anzubieten. Geprüft werden soll auch, ob der Haltepunkt „Kainzenbad“ in Garmisch-Partenkirchen im Rahmen der Neuordnung des Bahnangebots regelmäßig bedient werden kann. Die Station wird derzeit nur im Eventverkehr anlässlich des Neujahrsspringens bedient. Eine Bedienung des Haltepunkts Kainzenbad im Regelbetrieb und eine stündliche Verbindung München – Mittenwald – Innsbruck sind bislang auf Basis der vorhandenen Bahnhöfe und der eingleisigen Strecke nicht möglich. VVT und BEG werden daher nunmehr prüfen, ob diese verkehrlichen Ziele mit Ausbaumaßnahmen wie zum Beispiel einer Anhebung der Streckengeschwindigkeit oder Ertüchtigung der Bahnübergänge und Bahnhöfe realisiert werden können.

Der Abschnitt zwischen Reutte und Pfronten-Steinach wird derzeit elektrifiziert. Auf österreichischem Gebiet konnten die Arbeiten Ende 2019 abgeschlossen werden, auf der bayerischen Seite ist die Fertigstellung im Dezember 2021 geplant. Vorgesehen ist dann eine Angebotsverdichtung mit einem durchgehenden Stundentakt. Zwischen Reutte und Pfronten-Steinach lösen ab Ende 2021 elektrische Fahrzeuge den heutigen Dieselbetrieb ab.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr