Größter deutscher Containerbahnhof erweitert
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat die Erweiterung des Bahnhofs am Container Terminal Altenwerder (CTA) deutlich früher als geplant abgeschlossen. Bereits zum 1. August 2016 und damit zwei Monate früher als ursprünglich kalkuliert wird der reguläre Betrieb nach der Umbauphase wieder aufgenommen. Der Bahnhof am CTA verfügt nun über neun statt der bisherigen sieben Gleise. Die Kapazität des Bahnhofs wächst mit dem Ausbau um 140.000 auf 930.000 Standardcontainer (TEU) pro Jahr.
Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG, zur Bedeutung der Bahnhofserweiterung: „Mit der Erweiterung des Bahnhofs sichern wir die Leistungsfähigkeit des hochmodernen HHLA Container Terminals Altenwerder. Wir sind damit gut vorbereitet auf weitere Mengenverlagerungen auf den Verkehrsträger Bahn. Damit stärken wir den Eisenbahnhafen Hamburg.“
Oliver Dux, Geschäftsführer des Container Terminals Altenwerder, betont: „Es ist uns gelungen, den ehrgeizigen Zeitplan noch einmal zu unterschreiten. Das ist äußerst erfreulich und bemerkenswert! Ich danke allen Beteiligten. Wir haben die wegen der Erweiterung unvermeidlichen Einschränkungen bei der Abfertigung durch eine Vielzahl von Anstrengungen so weit wie möglich reduziert. Mein besonderer Dank geht auch an die Rangierunternehmen, die gemeinsam mit uns durch intensive Kooperationen ihrerseits alles dafür getan haben, dass der Bahnbetrieb auch in der Bauphase nahezu reibungslos funktioniert hat. Unsere Kunden profitieren nun zwei Monate früher als geplant vom Abschluss der Baumaßnahme und der Wiederaufnahme des regulären Betriebs.“
Dr. Bernd Pahnke, Vice President Port Development DB Cargo, hebt hervor: „Wir optimieren bereits seit Januar 2016 gemeinsam mit sechs anderen Unternehmen die Rangiertätigkeit im Hamburger Hafen. Damit steigern wir die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts erheblich. Die Erweiterung des CTA-Bahnhofs konnten wir während der Bauphase mit einer Performance von über 95 Prozent wirkungsvoll unterstützen. Wir werden vom Ausbau angesichts weiterer Verlagerungen auf die Schiene profitieren.“
Seit 2010 ist der jährliche Containerumschlag am CTA-Bahnhof um knapp zwanzig Prozent auf 769.000 TEU im Jahr 2015 gestiegen. Damit war der Containerbahnhof am CTA erneut der umschlagstärkste Containerbahnhof in Deutschland. Auch der Anteil des Verkehrsträgers Bahn am gesamten Containeraufkommen stieg in den vergangenen Jahren weiter an.
Die Gesamtfläche des Bahnhofs am CTA bleibt nach der Erweiterung unverändert, denn der Einbau zweier zusätzlicher Gleise erfolgte auf der gegebenen Fläche. Das steigert die ohnehin hohe Flächeneffizienz der Anlage. Der Abstand zwischen den Gleisen verringerte sich, sodass die Überprüfung der Containerdaten nicht mehr wie bisher durch Terminalmitarbeiter erfolgt, die mit einem Fahrzeug (sog. Checkmobil) zwischen den Zügen entlang fahren. Das machte den Bau eines sogenannten Traingates erforderlich. Dieses Traingate erfasst die Daten der Container automatisch bei der Einfahrt des Zuges. Die automatische Erfassung ist schneller als die bisherige manuelle Erfassung, sodass die Abfertigung des Zuges früher starten kann. Zudem sinkt durch den Wegfall der dieselbetriebenen Checkmobile der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 auf dem ohnehin schon weitgehend elektrifizierten CTA noch einmal.
Oliver Dux: „Ich freue mich besonders darüber, dass wir die Abfertigung von Eisenbahncontainern am CTA nunmehr ohne den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 durchführen können.“
Foto: HHLA/Carsten Dammann