ARGE, die Gemeinschaft von DB Cargo und VTG, präsentierte gestern im DB Reparaturwerk Berlin-Grunewald vier der neuen Wagentypen aus dem Projekt „Innovative Güterwagen“. Das Forschungsprojekt startete im Oktober 2016 und läuft bis Ende 2018. Die Aufnahme des Testbetriebs war im März 2018. Bislang wurden 75.000 Kilometer mit den Wagen zurückgelegt. 75.000 sollen noch folgen. Insgesamt finanziert das BMVI das Projekt mit rund 18 Millionen Euro. DB Cargo und VTG tragen sämtliche Beschaffungskosten für die Innovativen Güterwagen und Komponenten selbst, insgesamt über 6 Millionen Euro.

Bei der Halbzeit-Veranstaltung mit dabei waren Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Alexander Doll, DB-Vorstand für Güterverkehr und Logistik, Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG AG, sowie viele an dem Projekt Beteiligte.

Vorgestellt wurden unter anderen neue Leichtbaukomponenten zur Energie-und Lärmeinsparung, kundenorientierte Wagenanpassungen für das Ladegut oder neue digitalen Modulen, die die Abfertigung der Güterwagen optimieren. Natürlich wurden beim Rundgang nur einzelne Komponenten herausgegriffen und vorgestellt.

An einem Strang ziehen ist offensichtlich einfacher als eine Bremse mit der Hand zu bedienen. So ganz einig war sich die drei nicht, in welche Richtung nun gedreht werden sollte (v. l. n. r.): Dr. Heiko Fischer, Vorsitzender des Vorstands der VTG AG, Alexander Doll, DB-Vorstand für Güterverkehr und Logistik, und Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Foto: ur

Bundesverkehrsminister Scheuer zeigte sich angetan: „Mit unserem Forschungsprojekt bringen wir High-Tech-Wagons aufs Gleis. Im Härtetest erproben wir digitale Innovationen und neueste Lärmschutztechnologien. Ich freue mich über die Ergebnisse der ersten Messungen. Sie zeigen, dass alle Wagen die zulässigen Lärmgrenzwerte deutlich unterschreiten und Energie sparen. Der Güterverkehr auf der Schiene kann künftig leiser, energieeffizienter und wirtschaftlicher unterwegs sein. Das ist ein wichtiger Schritt, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen und die Akzeptanz des Schienengüterverkehrs insgesamt zu erhöhen.“ DB-Vorstand Scholl unterstrich die Besonderheit des Projekte: Es sei gelungen endlich verschiedene Partner zu vereinen. „Mit dieser Partnerschaft treiben wir Innovationen im Sinne unserer Kunden und schaffen dringend notwendige Wettbewerbsvorteile für die Schiene.“

Auch VT-Vorstand Dr. Fischer betonte: „Das Projekt zeigt bereits jetzt, welch großes Potenzial der Schienengüterverkehr hat, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.“