HHLA: Zusammenarbeit zwischen Hamburg und MSC
13. September 2023
Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft (HHLA AG) wird künftig gemeinsam von der Stadt Hamburg und der Mediterranean Shipping Company (MSC) geführt werden.
Dabei wird Hamburg die Mehrheit (50,1 %) an dem Unternehmen behalten, und die MSC beabsichtigt einen Anteil von 49,9 % zu erwerben. Die MSC garantiert dabei eine erhöhte Umschlagsmenge in Hamburg. Diese soll ab dem Jahre 2025 in mehreren Schritten auf mindestens 1.000.000 TEU pro Jahr ab 2031 gesteigert werden. MSC wird darüber hinaus seine Deutschlandzentrale in Hamburg errichten.
Hamburg und MSC haben heute einen verbindlichen Vorvertrag unterzeichnet, mit dem sie eine strategische Partnerschaft hinsichtlich der HHLA AG begründen. Die Freie und Hansestadt Hamburg hält gegenwärtig rund 69 % der Anteile an dem börsennotierten Logistikunternehmen, welches unter anderem Containerterminals im Hamburger Hafen betreibt.
MSC wird ein Kaufangebot für alle derzeit frei gehandelten Aktien unterbreiten und veröffentlichte heute die Ankündigung für ein Übernahmeangebot zum Preis von 16,75 Euro je Aktie (ein Aufschlag von 57 % gegenüber dem volumengewichteten 30-Tage-Durchschnittshandelspreis).
Im Zuge der Vereinbarung wird MSC seinen Warenumschlag an den HHLA-Terminals in Hamburg ab dem Jahr 2025 erheblich ausbauen. Von 2031 an wird ein Mindestvolumen von 1.000.000 TEU seitens MSC in Hamburg umgeschlagen werden.
Außerdem wird MSC seinen Deutschlandsitz mit mehreren hundert Beschäftigten nach Hamburg verlegen. Hamburg und MSC haben sich weiterhin darauf verständigt, einen langfristigen Investitionsplan aufzustellen, der gemeinsam mit der HHLA entwickelt wird.
Ziel der Partnerschaft ist es, eine starke und insbesondere kapitalkräftige Grundlage für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der HHLA und des gesamten Hamburger Hafens zu schaffen. Der Hamburger Hafen wird damit zu einem wichtigen Knotenpunkt im weltweiten Schifffahrts- und Intermodalnetz von MSC und baut seine Position als eine führende nord-westeuropäische Handelsdrehscheibe aus.
Die HHLA hat sich in den vergangenen Jahren zu einem europäischen Logistikunternehmen entwickelt. Ihre Aktivitäten umfassen neben den Terminals im Hamburger Hafen auch Containerterminals in Odessa, Talinn und Triest sowie ein weitgespanntes Netzwerk von Hinterlandverbindungen und Schienentransportwegen der HHLA-Tochterfirma METRANS. Die HHLA verfügt daneben über eine dichte Infrastruktur an hervorragend verbundenen Intermodal-Hubs in Zentral- und Osteuropa.