Digitale Tools haben im öffentlichen Personenverkehr das Potenzial, dessen Qualität zu optimieren, die Effizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren und zur Verbesserung des Fahrgast-Erlebnisses beizutragen. Zum siebten Mal versammelt die Konferenz und Fachmesse IT-TRANS vom 1. bis 3. Dezember 2020 internationale Vordenker und anerkannte IT- und Mobilitätsexperten in der Messe Karlsruhe, um über die Digitalisierung urbaner Mobilität zu diskutieren. Nicht zuletzt mit Blick auf das Coronavirus, das den ursprünglichen Termin für die IT-TRANS im März verhinderte, wurde das Programm der Messe angepasst. Es ist nun digital und analog zu erfahren. Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, erklärt inwiefern:

Britta Wirtz, Geschäftsführerin Messe Karlsruhe

Die IT-TRANS ist eine hoch internationale Fachmesse, die normalerweise Gäste aus über 60 Ländern in Karlsruhe begrüßt. Wie ermöglichen Sie Teilnehmern aus Risikogebieten oder mit sehr langem Anreiseweg, virtuell an der IT-TRANS zu partizipieren?
Wir müssen die physische Präsenz auf Messen ins Digitale verlängern. Das haben wir stellenweise schon vor Corona gemacht. Nun intensivieren wir das: Wir werden Teile des Konferenzprogramms als Stream zur Verfügung stellen, Matchmaking zwischen den Online-Konferenzteilnehmern und unseren Ausstellern ermöglichen, beziehungsweise in virtuellen Round Tables einen themenbezogenen Austausch per Video Call in Kleingruppen anbieten.  Es geht darum, alle Akteure zusammen zu bringen und eine Plattform für digitale Interaktion zu schaffen.

Die Corona-Verordnung Messen sieht eine Teilnehmerbegrenzung vor: Für jeden Besucher müssen sieben Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Was bedeutet diese Vorgabe für die IT-TRANS?
Richtig, die Anzahl der gleichzeitig anwesenden Besucher muss auf das Verhältnis der zur Verfügung stehenden Fläche angepasst werden. Wir rechnen nicht damit, den für die IT-TRANS geltenden Höchstwert von etwa 4.000 Besuchern pro Tag vor Ort zu überschreiten. Denn die IT-TRANS ist eine hochspezialisierte Fachmesse, die die Nische digitaler Tools für urbane Mobilität besetzt. Das bedeutet, dass wir eine eng abgegrenzte Zielgruppe ansprechen. 2018 hatten wir an drei Tagen 6.000 Mobilitätsexperten zu Gast in Karlsruhe.
Im Übrigen wird der Erfolg einer Messe nicht nur an den Besucherzahlen gemessen. Es geht nicht darum, auf der Fachmesse direkt, sondern durch die Messemarke Geschäftsbeziehungen anbahnen zu können und neue Kontakte zu generieren. Daher stellt sich auch die Frage nach den Besucherzahlen, die wir erwarten als Erfolgs- oder Performanceindikator nicht mehr wie in der Vergangenheit. Es geht vielmehr um die Verzahnung von off- und online sowie das konkrete Vermitteln von Nachfrage und Angebot.

Quelle/Grafik: Messe Karlsruhe