Digitale Tools haben im öffentlichen Personenverkehr das Potenzial, dessen Qualität zu optimieren, die Effizienz zu steigern, Kosten zu reduzieren und zur Verbesserung des Fahrgast-Erlebnisses beizutragen. Zum siebten Mal versammelt die Konferenz und Fachmesse IT-TRANS vom 1. bis 3. Dezember 2020 internationale Vordenker und anerkannte IT- und Mobilitätsexperten in der Messe Karlsruhe, um über die Digitalisierung urbaner Mobilität zu diskutieren. Ursprünglich sollte die IT-TRANS vom 3. bis 5. März stattfinden und musste wegen der Ausbreitung der Corona-Pandemie in den Dezember verschoben werden. Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Messe Karlsruhe, spricht im mehrteiligen Interview darüber, welche Bedeutung Fachmessen und Konferenzen gerade jetzt für die Branche haben und wie das Konzept zur Durchführung aussieht.

Privatbahn Magazin: Inwieweit dürfen und können Messen wie die IT-TRANS in Zeiten von COVID-19 stattfinden?
Britta Wirtz:
Messen und Konferenzen fallen nicht unter das Verbot von Großveranstaltungen. Seit dem 1. September „dürfen“ wir wieder Messen veranstalten, denn die baden-württembergische Landesregierung hat die sogenannte Corona-Verordnung Messen, Ausstellungen, Kongresse erlassen, in der sie konkrete Regeln zur Messeplanung und -durchführung festlegt. Diese Vorgaben „können“ wir alle umsetzen und planen deshalb fest mit der Durchführung der IT-TRANS. Bei jeder Veranstaltung wird vor Durchführung ein individuelles Schutz- und Hygienekonzept erarbeitet, das von den zuständigen Ämtern detailliert geprüft wird. Die Gesundheit aller Aussteller, Besucher sowie Dienstleister und Mitarbeiter hat dabei immer oberste Priorität.

Wie sieht dieses Konzept konkret für die IT-TRANS aus?
Wir haben die Gangbreiten und Verweilzonen innerhalb der Fachmesse deutlich erweitert, um jederzeit den Besuchern den notwendigen Abstand zu ermöglichen. Die Konferenz verlagern wir fast komplett in eine zusätzliche Messehalle mit mobilen Konferenzräumen und vervielfachen so die nutzbare Fläche. Das Bewirtungskonzept sowie die Abläufe beim Besuchereinlass wurden ebenfalls angepasst.
Zudem müssen sich alle Teilnehmer vorab online registrieren, was eine Kontaktnachverfolgung ermöglicht. Da dies bereits in den Vorjahren gute Übung war, wird dies für unsere digital affinen Besucher keine große Umstellung bedeuten. Dank der Einlasskontrollen sind wir zudem stets darüber informiert, wie viele Personen sich auf dem Messegelände befinden. Generell gilt Maskenpflicht, die aber bei fester Platzzuweisung, z. B. in der Konferenz oder beim Aufenthalt an Tischen, entfällt. Eine gute Belüftung mit Frischluftzufuhr wird durch moderne Lüftungsanlagen in den 17 Metern hohen Messehallen gewährleistet. Durch die zusätzliche Bereitstellung von zahlreichen Desinfektionsmöglichkeiten sowie erhöhten Reinigungszyklen steht einem Messebesuch unter Einhaltung der allgemeingeltenden Hygiene- und Abstandsregeln nichts im Wege.

Lesen Sie kommenden Dienstag die Fortsetzung des Interviews!

Foto: Messe Karlsruhe/Andreas Räsch