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Das Berliner Kammergericht berät am 15. November 2019 ab 10 Uhr über den Streit um einen Großauftrag für neue Berliner U-Bahnzüge. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hatten beabsichtigt, noch in diesem Jahr für rund drei Milliarden Euro 1500 neue Wagen beim Hersteller Stadler zu bestellen. Die Konkurrenz von Alstom sah sich übergangen und legte gegen den Auftrag Beschwerde ein. Ob der Vergabesenat des Kammergerichtes eine Entscheidung noch am Freitag fällt, ist offen. Die BVG ist jedoch auf die neuen Wagen dringend angewiesen. Wie lange sich der Auftrag weiter verzögern wird, ist nach Angaben von Experten unklar. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten. Die Vergabekammer könnte Nachbesserungen anordnen, womit alle Bieter wieder im Rennen wären. Die Verzögerung würde mindestens ein halbes Jahr dauern. Das Gericht könnte jedoch auch die ganze Ausschreibung kippen. In diesem Fall betrüge die Verzögerung mindestens vier Jahre. Das Gericht könnte allerdings den Einspruch auch zurückweisen, die BVG könnte dann den Zuschlag erteilen und Stadler sofort mit dem Bau beginnen. Möglich ist jedoch auch, dass die Kammer einen außergerichtlichen Vergleich vorschlägt.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Tagesspiegel