Der Lokführerstreik bei privaten Eisenbahnverkehrsunternehmen führt weiter zu Problemen. Im Durchschnitt seien gestern (19. April) rund 70 Prozent der Züge der bestreikten Unternehmen ausgefallen, erklärt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL). Die Gewerkschaft will für alle 26.000 Lokführer einheitliche Tarifstandards durchsetzen. Maßstab dafür ist der Rahmentarifvertrag mit der Deutsche Bahn (DB), den GDL und DB am vergangenen Freitag (15. April) geschlossen hatten. Unterdessen warnt der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt: „Ohne Tarifeinheit droht unsere Tarifautonomie kaputt zu gehen. Laufend entstehen neue Spartengewerkschaften. Sie wollen aber ihr Erpressungspotenzial gegen die Betriebe einsetzen, um mehr für sich rauszuholen.“

Ihren Streik  begann die GDL am Montagmittag. Der Ausstand soll bis 2 Uhr am Donnerstagmorgen andauern. Nach Abschluss des 60-stündigen Streiks wird die GDL über die Osterfeiertage keine Arbeitskämpfe durchführen.

 

Liste der bestreikten Unternehmen

AKN Eisenbahn AG, Abellio Rail NRW GmbH, Bayerische Regiobahn GmbH, Berchtesgadener Land Bahn GmbH, cantus Verkehrsgesellschaft mbH, HLB Basis AG, HLB Hessenbahn GmbH, Hohenzollerische Landesbahn AG (HzL), metronom Eisenbahngesellschaft mbH, Mitteldeutsche Regiobahn, Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB), Nord-West-Bahn GmbH, ODEG Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft mbH, Osthannoversche Eisenbahnen AG (OHE), Ostseeland Verkehr GmbH (OLA), Prignitzer Eisenbahn (Betriebsteil NRW), vectus Verkehrsgesellschaft mbH, Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH, Vogtlandbahn GmbH, Westfalenbahn GmbH

Weitere Infos:

Über Zugausfälle informiert die DB unter der Hotline: 0 80 00- 99 33 66.

Die GDL informiert unter:  0 69/4 05 70 91 12 und auf ihrer Homepage: www.gdl.de