Die Auseinandersetzungen im Tarifkonflikt der Lokführer (das Privatbahn-Magazin berichtete) gewinnt weiter an Schärfe. Wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mitteilt, greift Veolia Verkehr nun zum Mittel der Aussperrung. GDL-Sprecherin Gerda Seibert: „Wir lassen das rechtlich prüfen.“ Derzeit laufen Streiks bei privaten Schienenverkehrsunternehmen, die bis 2. April dauern sollen – die Aussperrung ist laut GDL allerdings bis 4. April terminiert.

Katrin Hofmann, Sprecherin der Nordwestbahn, erläutert, die Züge ihres Unternehmens seien regulär unterwegs, sie würden nur eben nicht von in der GDL organisierten Mitarbeitern gefahren. Der Organisationsgrad der Gewerkschaft sei in dem Unternehmen, das auch die S-Bahn im Raum Bremen betreibt, gering. Hofmann betont, Lokführer genössen in der NWB keine Sonderstellung, sondern es sei Philosophie des Hauses, dass alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen.

Wie die Auseinandersetzung weitergeht, ist aus GDL-Sicht offenkundig nicht einfach zu beurteilen. Je länger man streike, umso schwieriger sei eine Übereinkunft, so Gerda Seibert. Am Ende gebe es aber immer einen Kompromiss. Zur Frage, ob die Anrufung eines Schlichters erwogen werde, wollte die GDL-Sprecherin nicht Stellung nehmen.

(fbt)