In einer Pressemitteilung informiert die swb AG über ein Wetterphänomen an der Nordseeküste, das auch ‚Auswirkungen auf elektrische Oberleitung hat. Sturm „Herwart“ ist zwar vorbei, doch er wirkt noch nach: Das Sturmtief vom letzten Oktoberwochenende hat für mehr Gischt als sonst und damit für mehr feuchte, salzhaltige Luft an der gesamten nordwestdeutschen Küste gesorgt. Der erhöhte Salzgehalt in der feuchten Luft schlägt sich überall nieder, auch auf den Freileitungen und in den Freiluftschaltanlagen der Netzbetreiber. Dieses Naturphänomen hat es, laut Netzbetreiber Avacon, zum letzten Mal vor etwa 15 Jahren in Nordwestdeutschland gegeben.

Weil Feuchtigkeit und Salz die Leitfähigkeit für Elektrizität erhöhen, kommt es seit Montag vielerorts zu Spannungsüberschlägen und Kurzschlüssen im Hoch- und Mittelspannungsnetz. Die Auswirkungen sind Schwankungen in der Stromversorgung, die sich von der Hochspannungsebene bis in die 230-Volt-Ebene (Haushalte) fortsetzen. Der Effekt ist derzeit auch im Verteilnetz des lokalen Netzbetreibers wesernetz im Stadtgebiet von Bremerhaven bemerkbar.

Die am Dienstag ergriffenen Gegenmaßnahmen des vorgelagerten Netzbetreibers Avacon haben die Auswirkungen des Salznebels im Hochspannungsnetz bereits deutlich reduziert. Aktuell ist EWE Netz dabei, die Isolatoren in den Umspannwerken zu reinigen.

Auch die Bahn ist von den Folgen des Salznebels betroffen. Die Strecke Bremerhaven-Stubben kann derzeit nicht befahren werden, da die Oberleitungen vom abgelagerten Salz gereinigt werden müssen.

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