Seit der Regionalisierung des Nahverkehrs plant und bestellt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) die Schienenpersonennahverkehrsleistungen, um ein qualitativ hochwertiges Leistungsangebot in seiner Region sicherzustellen. Zum zwölften Mal dokumentiert dabei der SPNV-Qualitätsbericht die verbundweite Qualität auf der Schiene.

Die Fahrgäste profitieren seit dem letztjährigen Fahrplanwechsel auf insgesamt 25 SPNV-Linien im VRR von zusätzlichen Zugfahrten. Der VRR erweitert im Bereich der S-Bahn-, RE- und RB-Verkehre seine Leistungen im Spätverkehr um rund eine Million zusätzliche Zugkilometer. Die Maßnahmen sind Bestandteil des Nahverkehrsplans 2017, mit dem der VRR den SPNV in der Region ausgestaltet. Als siebtes privates Eisenbahnverkehrsunternehmen im VRR-Gebiet hat Vias die Regionalbahn-Linien RB 34 zwischen Mönchengladbach und Dalheim sowie RB 39 zwischen Bedburg und Düsseldorf zum Fahrplanwechsel 2018 übernommen und betreibt das jährlich rund 850.000 Zugkilometer umfassende Erft-Schwalm-Netz.

Ergebnisse

Über alle Produktgruppen hinweg sind die Linien 2017 unpünktlicher unterwegs gewesen als 2016. Die S-Bahnen sind weiterhin die pünktlichsten Linien im VRR. Im Jahresdurchschnitt sind sie knapp über eine Minute verspätet. 2017 fielen häufiger als im Vorjahr Züge unvorhersehbar aus. Der Zustand der Fahrzeuge verbesserte sich 2017. Dies lag unter anderem daran, dass sich die Außenhüllen der Züge im Vergleich zum Vorjahr sauberer zeigten. Die Funktionalität der Toilettenräume fiel schlechter aus als 2016.

„Ein großes Manko ist wie bereits in den Vorjahren die abweichende Zugbildung“, erklärt Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR. „2017 gab es mehr Fahrten als im Vorjahr, bei denen den Fahrgästen weniger Sitzplätze zur Verfügung standen als vertraglich eigentlich vorgesehen.“ Insgesamt sind die Fahrgäste 2017 ähnlich zufrieden wie im Jahr 2016. Sie vergeben über alle Linien die Durchschnittsnote 2,18. In der Gunst der Fahrgäste liegt wieder Abellio vorne.

Grafik: VRR