Ein halbes Jahr vor der Eröffnung der Neubaustrecke Erfurt–Ebensfeld hat ein ICE T der Deutschen Bahn AG die Premierenfahrt durch den Thüringer Wald unternommen. Er passierte auf der 107 Kilometer langen Strecke 22 Tunnel und 29 Talbrücken. Der Zug war noch mit einer behördlichen Sondergenehmigung unterwegs. Bereits 2006 ging die Ausbaustrecke Berlin–Halle/Leipzig für eine Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h in Betrieb. 2015 kam die Neubaustrecke Halle/Leipzig–Erfurt dazu, auf der Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h möglich sind. Parallel zum Bau der VDE 8-Strecke (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nummer acht) werden die Eisenbahnknoten Halle, Leipzig und Erfurt umfangreich ausgebaut.

Foto: DB/Claus Weber

 

Zwischen Mitte Oktober und Mitte November 2016 fanden Messfahrten zur Prüfung von Gleis und Oberleitung auf der ICE-Neubaustrecke Erfurt-Ebensfeld statt. Dabei wurden die Geschwindigkeiten schrittweise von 160 km/h auf 330 km/h erhöht.

 

Auf der Neubaustrecke Erfurt–Ebensfeld läuft derzeit der Testbetrieb. Von Mitte Oktober bis Mitte November 2016 führte der ICE-S, der Hochgeschwindigkeitsmesszug der DB Systemtechnik, auf dieser Strecke Fahrten durch. 330 km/h wurden erstmals am 20. Oktober 2016 erreicht. Derzeit gehören auch die Anpassungen von Infrastruktur und Zügen an das hochmoderne europäische Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System) dazu. Mit an Bord des Testzuges: DB-Chef Dr. Richard Lutz. Sein Eindruck:  „Bei dieser Strecke komme ich ins Schwärmen. So schnell und komfortabel kommt man künftig nur mit dem Zug von Berlin nach München, und zwar im ICE-Sprinter von City zu City unter vier Stunden.“