PRO BAHN kritisiert Freistellung in Uetersen
PRO BAHN Schleswig-Holstein/ Hamburg kritisiert die geplante Freistellung des Abschnittes Klosterkoppel – Ostbahnhof der Bahnstrecke Uetersen – Tornesch von Bahnbetriebszwecken und dem damit einhergehenden Abbau der Gleisanlagen in diesem Abschnitt und fordert die Ratsversammlung der Stadt Uetersen auf, auf ihrer Sitzung am 23. März einer Freistellung nicht zuzustimmen.
„Die Freistellung von Bahnbetriebszwecken für diesen Abschnitt ist aus unserer Sicht absolut nicht notwendig“, so der PRO BAHN-Landesvorsitzende Stefan Barkleit, „und später kaum wieder rückgängig zu machen. Wenn die Bahnstrecke dort erst einmal abgebaut ist, werden dort mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder Gleise liegen.“
Weiterhin weist der Fahrgastverband daraufhin, dass das Stadtgebiet von Uetersen durch den Rückbau der Bahnstrecke bis zum Ostbahnhof zukünftig wesentlich schlechter durch die Bahnstrecke erschlossen wird und damit folglich auch die Chancen für eine spätere Reaktivierung für den regulären SPNV sinken würden. „Mit einer Freistellung beraubt sich die Stadt Uetersen selbst aller Chancen, dass die Bahnstrecke später einmal für den regulären SPNV reaktiviert wird,“ ergänzt Sigrid Pohlmann, Vorsitzende des PRO BAHN-Regionalverbandes Westholstein.
Aus der Sicht von PRO BAHN ist eine Reaktivierung der Bahnstrecke Uetersen – Tornesch im SPNV mittelfristig durchaus zu erwarten, denn Schleswig-Holstein hat in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich einige Bahnstrecken im SPNV (Barmstedt – Henstedt-Ulzburg, Neumünster – Bad Segeberg, Niebüll – Tondern, Neustadt – Puttgarden und nach Fehmarn-Burg) reaktiviert. Weitere Reaktivierungen im SPNV wie Kiel – Schönberger Strand und Wrist – Kellinghusen sind geplant.