In einer Pressemitteilung widerspricht die SBB Cargo am Montag einem Beitrag in der Neuen Züricher Zeitung vom Sonntag, wonach der SBB Cargo ohne einen neuen Partner der Ruin drohe. Die Pressemitteilung ist in Form eines Interviews mit dem SBB-Cargo-Chef Nicolas Perrin gehalten. Kernaussagen:

Es drohe kein Konkurs, aber die SBB Cargo stehe unter Druck. Am 1. März sei deshalb ein Sanierungs- und Entwicklungsplan präsentiert worden. Ohne diesen Plan würde sich das Ergebnis weiter verschlechtern mit dem Risiko eines Defizits von rund 100 Millionen Franken.

 

 

Handlungsbedarf: Heute werden 90 Prozent der Wagen nur über etwa die Hälfte der 344 Bedienpunkte transportiert. Diesen System-Wagenladungsverkehr in Wirtschaftsräumen mit großen Gütermengen soll weiter gestärkt werden. Die andere Hälfte der Bedienpunkte werde überprüft. Außerdem werde es eine Reduktion von 330 Stellen bis Ende 2020 geben: rund 100 Stellen in der Verwaltung, rund 80 im Bereich Lokführer sowie circa 150 Stellen beim Rangierpersonal.

Ziel: Im Binnenverkehr soll spätestens 2020 eine schwarze Null stehen, um dann reinvestitionsfähig zu werden. Bis 2023 werden 90 Millionen Franken in verschiedene Innovationen investiert.

Partnerstrategie: Bei SBB Cargo International sei das Partnerschafts-Modell bereits erfolgreich. In den kommenden Monaten werden Gespräche mit möglichen Partnern für die SBB Cargo geführt. Diese müssen das Geschäft strategisch mitgestalten, investieren sowie Erfolge und Risiken mittragen. Die SBB Cargo wird stärker aus dem Konzern herausgelöst und ab Januar 2019 als Tochtergesellschaft geführt.

Foto: SBB Cargo/ Cargo Magazin 08-2