Stadler ist als Sieger aus der Ausschreibung des Nahverkehrsverbunds Schleswig-Holstein GmbH (NAH.SH) für die Lieferung von 55 FLIRT Akku-Triebzügen mit einer Option auf weitere 50 Fahrzeuge hervorgegangen. Damit konnte sich Stadler bei der ersten Green-Technology-Ausschreibung (kein Diesel) über Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in Deutschland erfolgreich gegen andere Konzepte durchsetzen. Teil der Vergabe ist neben der Lieferung der Triebzüge die Instandhaltung der Fahrzeuge über einen Zeitraum von 30 Jahren. Der Auftragswert liegt bei rund 600 Millionen Euro.

Grafik: Stadler

Der Nahverkehrsverbund Schleswig-Holstein NAH.SH hat Stadler den Zuschlag für die Lieferung von 55 FLIRT Akku-Triebzügen erteilt. Die Fahrzeuge sollen beginnend ab Ende 2022 in den bisher mit Diesel-Fahrzeugen betriebenen Netzen Nord und Ost zum Einsatz kommen. Im Unterschied zu Diesel-Triebzügen sind die neuen FLIRT Akku deutlich leiser, energiesparender und spurtstärker. Unter optimalen Bedingungen wurde eine Reichweite von 150 Kilometern berechnet, während die längste oberleitungsfreie Strecke in den Netzen Ost und West circa 80 Kilometer beträgt. Für die Instandhaltung der Fahrzeuge sind Werkstätten an den Standorten Rendsburg und Neumünster vorgesehen.
«Wir freuen uns, die erste Ausschreibung über Fahrzeuge mit alternativen Antrieben im Rahmen einer Innovationspartnerschaft mit der NAH.SH für uns entschieden zu haben. Seit 2016 stehen wir hier in einem engen und konstruktiven Austausch mit dem Aufgabenträger sowie dem Land Schleswig-Holstein, um die bestmögliche Lösung für einen CO2-emissionsfreien Betrieb der Strecken zu finden. Es macht uns sehr stolz, dass es uns mit dem FLIRT Akku gelungen ist, nicht nur eine ökologische und innovative Lösung gefunden zu haben, sondern auch eine klare wirtschaftliche Verbesserung zu ermöglichen. Betrachtet man die durchschnittliche Lebensdauer eines Schienenfahrzeugs von rund 30 Jahren, sind Batterie-Fahrzeuge günstiger als mit Diesel betriebene Züge», sagt Jure Mikolčić, CEO von Stadler in Deutschland.

«Wir freuen uns auf die neuen Triebwagen. Gemeinsam mit Stadler betreten wir hier Neuland in Schleswig-Holstein. Die Elektrifizierung ohne Oberleitung ist ein spannendes Projekt, das sicher auch in anderen Regionen interessiert wahrgenommen wird. Der Zeitplan ist ehrgeizig, ich bin aber sicher, dass Stadler wie geplant die neuen Akku-Triebwagen aufs Gleis stellt», sagt NAH.SH-Geschäftsführer Bernhard Wewers.

Quelle: Stadler